Der Verein, der das Arbeiterstrandbad an der Alten Donau betreibt, will einen Teil des Bades aufgeben. Dieser Teil soll dann für die Allgemeinheit zugänglich werden, denn bislang konnte dort nur baden, wer über einen Schlüssel verfügte und eine Kabine gepachtet hatte.
Kabinen im Bad an der Alten Donau werden abgerissen
Die Erhaltung der Kabinengebäude sei zu teuer, begründet der „Arbeiter Schwimm Verein“ die Entscheidung für den Abriss. Die Pächter haben dafür kein Verständnis, auch aus der Politik wird Kritik geäußert: “Wirtschaftlich macht die Entscheidung die Kabinen abzureißen und auf die Einnahmen zu verzichten, keinen Sinn. Denn in den umliegenden Bädern gibt es einen großen Andrang und lange Wartelisten für Kabinen”, heißt es in einer Aussendung der Grünen. Die Partei unterstützt – ebenso wie die FPÖ – den Wunsch der Kabinenpächter, das verbleibende Areal des Bades in das Strandbad Alte Donau einzugliedern. Für diese Eingliederung müsse “nur ein Zaun versetzt werden”.
400 Kabinenpächter betroffen
Bis Mitte September können die Pächter die Kabinen laut Räumungsbescheid noch nutzen, dann sollen 400 Kabinen abgerissen werden. Der Verein hat angeboten, auf dem verbleibenden Areal Ersatzkabinen anzubieten.
“Die Schaffung einer öffentlich zugänglichen Wiese ist durchaus zu begrüßen. Aber warum bei so hohen Investitionen (Rückkauf der Pacht vom Club CD, Kauf des Grundstücks vom Arbeiterschwimmverein, Rückbau und Schleifung der fast 400 Kabinen) das Areal nicht einfach an das direkt nebenstehende Strandbad angeschlossen wird, ist nicht nachzuvollziehen. So könnten die Kabinen erhalten und weiterhin vermietet werden”, so Heidi Sequenz, Klubobfrau der Grünen Donaustadt.
Bereits im kommenden Sommer soll die öffentliche Liegewiese mit Zugang zur Alten Donau zur Verfügung stehen.