Juwelier bei Überfall in Wien schwer misshandelt

Die vermutlich albanisch sprechenden Räuber hatte es nur auf die “Gustostückerln” abgesehen, wie Oberstleutnant Knut Pewal vom Kriminalkommissariat Mitte berichtete. Das Duo sei mit “absolut hochpreisiger Waren” entkommen.

Die maskierten Kriminellen kamen in die Juwelierhandlung, als sich der Inhaber im hinteren Teil der Räumlichkeiten befand. Sie prügelten sofort mit Fäusten auf ihr Opfer ein. Der 71-jährige, in Zagreb geborene Mann wollte flüchten. Daraufhin zogen die Täter ihm einen Sack über den Kopf, legten ihm Handschellen an und fesselten ihn mit Kabelbindern an den Beinen.

Eine Vitrine, in der sich Goldschmuck befand, räumten die Unbekannten aus. Eine zweite, in der Preziosen aus Silber gelagert sind, ließen sie unberührt. Das Duo suchte nach dem Tresorschlüssel und entnahm schließlich aus diesem nur die wertvollsten Stücke.

Der 71-Jährige konnte sich nach der Flucht seiner Peiniger befreien und um Hilfe rufen. Bei der Polizei ging die Meldung über den Überfall um 11.24 Uhr ein. Der schwer geschockte Juwelier ließ sich in seinem Geschäft verarzten, wollte dieses aber aus Angst um seine verbliebene Waren nicht verlassen. “Er schaut entsetzlich aus”, schilderte eine Polizeisprecherin. Nach Angaben eines Freundes des Opfers ist das Gesicht des Mannes angeschwollen, ihm wurde eine Zahnbrücke ausgeschlagen.

Die Kriminellen dürften albanisch gesprochen haben. Das Opfer, das diese Sprache versteht, hat entsprechende Angaben gemacht. Personenbeschreibungen konnte der Verletzte nicht geben.