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Juschtschenko verhandlungsbereit im Gas-Streit

Im Gas-Streit mit Russland hat die Ukraine einen Kompromissvorschlag des russischen Präsidenten Wladimir Putin akzeptiert, aber weitere Verhandlungen über Details verlangt.

Putin hatte der Ukraine am Samstag einen Aufschub der für Sonntag geplanten Gaspreiserhöhung bis März in Aussicht gestellt, sollte sich Kiew noch am Samstag grundsätzlich mit einer Anhebung der Preise auf Weltmarktniveau einverstanden erklären.

„Was die Aussage Herrn Putins betrifft, akzeptieren wir seine Vorschläge betreffend der Einführung des Marktpreises, doch hinsichtlich der Zahlen sollten die Verhandlungen weitergeführt und die Positionen der beiden Seiten in Einklang gebracht werden“, sagte der Kiewer Regierungssprecher Valentin Mondriewski gegenüber der Agentur Interfax-Ukraine. Auch müsse schon jetzt der Zeitpunkt festgelegt werden, ab dem die Verhandlungen geführt werden. Die Ukraine will bei diesen Gesprächen offenbar eine möglichst langsame Anhebung des Preisniveaus erreichen.

Putin hatte der Ukraine bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates in Moskau eine Fortführung der Gaslieferung zum bisherigen Tarif im ersten Quartal 2006 in Aussicht gestellt. Allerdings müsste die Ukraine noch im Tagesverlauf einem Vertrag mit „marktüblichen Preisen“ für russisches Gas zustimmen. Der halbstaatliche Gazprom-Konzern benutzte die Formulierung von „marktüblichen Preisen“ bisher, um die drastische Preiserhöhung von derzeit 50 Dollar (43 Euro) je 1000 Kubikmeter Gas auf 230 Dollar zu rechtfertigen. Die Ukraine will zunächst höchstens 80 Dollar pro Kubikmeter akzeptieren.

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