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Junuzovic: Russland als Test für Siegermentalität

Werder-Legionär: Wollen ÖFB-Aufwärtstrend festigen
Werder-Legionär: Wollen ÖFB-Aufwärtstrend festigen
Das EM-Qualifikationsspiel des österreichischen Fußball-Nationalteams am Samstag (18.00 Uhr/live ORF eins) in Wien gegen Russland ist für Zlatko Junuzovic mehr als ein richtungsweisendes Match im Kampf um eine Teilnahme an der Endrunde 2016 in Frankreich. In der Partie geht es laut dem Legionär von Werder Bremen auch darum, den zuletzt gezeigten Aufwärtstrend der ÖFB-Auswahl zu festigen.


“Wir haben in der Nationalmannschaft eine Siegermentalität entwickelt, und die wollen wir weiterentwickeln. Deshalb ist das Russland-Match ein guter Test, denn da wird man sehen, wo wir stehen”, erklärte der Mittelfeldspieler am Mittwoch in Wien.

Junuzovic erwartet gegen die Truppe von Fabio Capello einen offenen Schlagabtausch und hat großen Respekt vor den Russen. “Sie haben ein starkes Kollektiv, dadurch sind sie unberechenbarer als zum Beispiel die Schweden. Wenn man bei denen Ibrahimovic ausschaltet, hat man schon viel erreicht.”

So wie die Schweden verfügt auch die ÖFB-Elf mit David Alaba über einen herausragenden Spieler – der Bayern-Legionär fällt jedoch aufgrund einer Knieverletzung aus. “Eins zu eins können wir ihn sicher nicht ersetzen. Doch wir haben andere Möglichkeiten, diese Position so auszufüllen, dass wir gewinnen”, betonte Junuzovic. In Depressionen müsse man wegen des Fehlens von Alaba nicht verfallen. “Wenn wir im Nationalteam irgendwo sehr gut besetzt sind, dann im Zentrum”, sagte Junuzovic.

Der 35-fache Internationale (4 Tore) wird gegen Russland im Mittelfeldzentrum wieder die offensivste Rolle einnehmen – dabei könnte er sich durchaus vorstellen, etwas weiter nach hinten zu rücken. “Meine Lieblingsposition ist eigentlich die eines Sechsers oder Achters. Dort fühle ich mich am wohlsten, weil ich mehr aus der Etappe kommen kann.” Seine Rolle im ÖFB-Team als Zehner sieht Junuzovic als “Nebenposition”.

Bei Bremen spielt Junuzovic seit der Amtsübernahme von Neo-Coach Viktor Skripnik wieder mehr auf der Seite – nicht gerade zur Freude des Ex-Austrianers, dessen Verbleib bei den Hanseaten nach wie vor offen ist. Der Vertrag läuft im Sommer aus. “Eine Entscheidung wird im Jänner fallen”, sagte Junuzovic und ergänzte, er habe derzeit keine Angebote vorliegen – weder von Bremen noch von anderen Clubs.

Mit seinem Club verabschiedete sich Junuzovic am Samstag dank eines 2:0 über Stuttgart vom Tabellenende. Die Abstiegssorgen sind aber nach wie vor groß, obwohl die jüngsten drei Pflichtspiele gewonnen wurden. “Durch diese Siege haben wir eigentlich alles nur auf Null gestellt”, warnte Junuzovic.

Dass Werder als 16. nur einen Punkt vor dem Tabellenletzten Stuttgart liegt, ist dem Österreicher nicht anzulasten. Der Teamspieler befindet sich in starker Verfassung und erhält in deutschen Medien regelmäßig gute Noten. “Ich hatte eine optimale Vorbereitung ohne Verletzungen und fühle mich gut”, erzählte Junuzovic.

Nicht zuletzt aus diesem Grund zählt der Österreicher bei seinem Club zu den Führungspersönlichkeiten. “Aber es gibt auch andere wichtige Spieler bei uns wie Sebastian Prödl in der Abwehr oder Franco di Santo, der vorne aus den unmöglichsten Situationen Tore macht”, meinte der Teamspieler.

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