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Jukic holt Gold

Europameisterin Mirna Jukic hat den Kurzbahn-Titel über 200 m Brust souverän verteidigt. Fabienne Nadarajah holte im Delfin-Sprint mit VÖS-Rekord Bronze.

Die 17-Jährige Jukic triumphierte am Freitag bei den Kontinental-Titelkämpfen in Dublin mit dem EM-Rekord von 2:21,09 Minuten vor den Deutschen Anne Poleska (2:21,93) und Simone Weiler (2:22,64). Es ist Jukic’ siebente Medaille. Das Bild bei Jukic’ Siegerehrung glich jenem, das es erstmals bei der Langbahn-EM 2002 in Berlin gegeben hatte. Österreichs Vorzeige-Sportlerin stand bei der Medaillen-Vergabe mit einer umgebundenen rot-weiß-roten Fahne auf dem obersten Treppchen, diesmal wurde beim Abgang vom Podium zudem der der 17-Jährigen gebührende Queen-Hit „We are the Champions” gespielt. Zwischen Berlin und Dublin war noch Gold in Riesa, Jukic hat nun also auf ihrer Parade-Strecke bei drei Europameisterschaften in Folge triumphiert.

Dass der Sieg von Jukic aber so deutlich ausfiel, kam dann doch etwas überraschend. Die Wienerin ging wie geplant von Anfang an ein hohes Tempo und zog ihrer größten Konkurrentin vorerst auf jeder Länge rund einen halben Meter davon. ”Nur die letzten 50 Meter waren schwer. Aber das hier ist eine EM, daher ist nur die Platzierung wichtig”, meinte der stolze Vater.

Eine Stunde später schlug auch Fabienne Nadarajah zu, sie holte im Delfin-Sprint mit dem VÖS-Rekord von 26,44 Bronze bzw. ihre erste Medaille. Mit der Realisierung ihres ersten großen Erfolgs hielt sie dem Druck der Co-Favoritin stand. „Jetzt geht’s mir gut, ich hab’ es geschafft. Das ist kein schlechtes Gefühl”, gewöhnte sich die 18-Jährige schnell an den Status einer Medaillen-Gewinnerin.

Dabei war es bei weitem kein optimales Rennen der Handelsschülerin. Trainer Robert Michlmayr war über die Medaille daher besonders glücklich: „Die Wende und der Anschlag waren schlecht. Dazwischen ist sie aber toll geschwommen. Aber es wäre auch mehr drinnen gewesen.” Im Detail bedeutet das, dass auch Rang zwei möglich gewesen wäre. Der ging in 26,25 an die Slowakin Martina Moravcova, die favorisiert gewesene Siegerin Anna Karin Kammerling aus Schweden war in 25,91 aber wieder einmal unerreichbar.

Etwas im Schatten der beiden VÖS-Medaillen bzw. des dritten Edelmetalls für Österreich bei dieser EM nach Bronze von Markus Rogan über 200 m Rücken schlug sich auch Judith Draxler sensationell. Die Steirerin verpasste als Semifinal-Neunte den Einzug in den Delfin-Sprint-Endlauf nur um 1/100.

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