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Jugendliches Pärchen bestiehlt Spitalspatienten

Ein heroinsüchtiges Pärchen soll monatelang Patienten in Wiener Krankenhäusern bestohlen haben - mit dem Geld sollte der Drogenkonsum finanziert werden.

Sie ist erst 16, ihr Freund 20 Jahre alt. Die Polizei geht von rund 100 Fällen aus. Tatorte waren laut Kriminalbeamten des Kommissariats Mitte AKH, Wilhelminen- und Hanuschspital, SMZ-Ost sowie das Krankenhaus Lainz, eventuell auch Pflegeheime.

Schlafende Patienten bestohlen


„Sie bestahlen meist bettlägerige Patienten, während diese schliefen, oder schlichen sich während der Besuchszeiten ins Krankenzimmer, um Nachtkästchen und Handtaschen zu durchsuchen“, so die Polizei. „Die Beute wurde sofort in Suchtmittel umgesetzt.“ Die beiden Jugendlichen sind seit mehreren Jahren süchtig und brauchten bis zu 7.000 Euro im Monat für Drogen.


Das Paar sei teilgeständig und beschuldigte sich gegenseitig, sagte ein Ermittler. Der 20-Jährige war bereits wegen Eigentumsdelikten in Haft und erst seit Herbst wieder auf freiem Fuß. Seit Weihnachten, so die Polizei, sind die beiden in den Spitälern auf Diebestour gegangen. Aus den Krankenzimmern verschwanden Handys, Geldbörsen und Wertsachen, aus Ärztezimmern PCs und Laptops. Der Schaden dürfte bis zu 20.000 Euro betragen.


Erwischt wurde zunächst das Mädchen. Die 16-Jährige war, nachdem die Beziehung vor einigen Wochen geendet hatte, allein losgezogen und am 7. Juli mitten in der Nacht im AKH auf frischer Tat ertappt worden. Das Diebstahlsopfer hatte nur vermeintlich geschlafen und Alarm geschlagen, die Verdächtige wurde samt entwendetem Handy noch im Spital geschnappt.


Redaktion: Elisabeth Skoda

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