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Jugendliche in Wien begingen 26 Raubüberfälle

In Wien konnte eine Raubserie geklärt werden.
In Wien konnte eine Raubserie geklärt werden. ©APA
Eine "spektakuläre Handtaschenraubüberfallsserie an betagten Opfern" habe man klären können, heißt es am Donnerstag vom Landeskriminalamt. Insgesamt werden den jugendlichen Tätern im Alter von 14 bis 17 Jahren 26 Überfälle mit einem Gesamtschaden von mehr als 14.000 Euro zur Last gelegt, es gab sechs Festnahmen.

Die Überfälle ereigneten sich bereits im März und April dieses Jahres in Favoriten. Die Opfer waren zumeist ältere Damen, denen die Handtaschen entrissen wurden. Die Jugendlichen gingen bei den Taten blitzschnell vor, Täterbeschreibung gab es daher keine. Am 22. April erhielt das Landeskriminalamt Wien, Gruppe Pöttler, einen “Tipp aus dem Umfeld eines 14-Jährigen”, sagte ein Polizeisprecher. Der Bursche wurde daraufhin überprüft, Kriminalisten fanden bei ihm diverse fremde Kredit- und Kundenkarten, die sie drei Überfällen zuordnen konnten.

Serie von Raubüberfällen in Wien

Bei weiteren Ermittlungen stellte sich das Ausmaß heraus: Dem 14-Jährigen und einem später ausgeforschten Komplizen, einem 17-Jährigen, wiesen die Beamten insgesamt 18 Raubüberfälle, mehrere Diebstähle und Drogenmissbrauch nach. An vier der Überfälle hatten sich noch zwei weitere Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren beteiligt. Teilweise wendeten die Burschen bei den Taten erhebliche Gewalt an. So erlitt ein 66-jähriges Opfer einen Bruch des Handwurzelknochens sowie der Speiche und trug zahlreiche Hämatome im Gesicht davon.

Ihre Beute verwendeten die Jugendlichen für den Kauf teurer Markenbekleidung, Handys und Drogen. Ein Teil wurde laut Polizei auch an Glücksspielautomaten verspielt. Vom überschwänglich geführten Lebensstil des 14-Jährigen ließ sich auch ein weiterer Freund “inspirieren”. Dem 16-Jährigen und einem 17-jährigen Komplizen konnten die Kriminalisten insgesamt acht Raubüberfälle nachweisen. (APA)

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