Seit 1992 bietet das Berufsförderungsinstitut Wien Pflegehilfelehrgänge an. Die Bilanz kann sich sehen lassen: 24 Lehrgänge mit insgesamt 528 AbsolventInnen. Seit 2004 werden die Lehrgänge in Zusammenarbeit mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds abgehalten. Gerade Menschen in der Arbeitslosigkeit bieten diese Kurse neue Chancen. Großer Pluspunkt dabei: Die TeilnehmerInnen haben fixe Jobzusagen.
PflegehelferInnen gesucht
Ein Lehrgang dauert zwölf Monate, berufsbegleitend zwei Jahre. 25 Personen werden in einen Kurs aufgenommen. Die psychische Eignung und Deutschkenntnisse sind Voraussetzung. Der Kurs besteht nicht nur aus Theorie. Auf Praxis wird viel Wert gelegt. Es werden auch Schnupperwochen in einem Spital angeboten, um eine Entscheidungshilfe zu geben.
Vom Abstellgleis auf die Überholspur
Die TeilnehmerInnen müssen zwischen 22 und 50 Jahre alt sein. Anders als bei anderen Berufen sind vor allem ältere Menschen gefragt. Lebenserfahrung und Einfühlungsvermögen sind in diesem Beruf wichtig. Gerade diese Anforderungen bieten älteren, arbeitslosen Menschen neue Perspektiven – vom Abstellgleis auf die Überholspur. Für Arbeitslose werden die Kosten zur Hälfte vom WAFF und zur Hälfte vom zukünftigen Arbeitgeber, einem Spital oder einem Geriatriezentrum, übernommen. Das sind etwa 4.200 Euro. Das Arbeitslosengeld wird während der Schulung weiter bezahlt. Die Anmeldung erfolgt direkt beim WAFF.
Bedarf steigt ständig
Der Beruf des Pflegehelfers ist sicher nicht leicht, aber er kann auch sehr erfüllend sein – vor allem aufgrund des permanenten Umgangs mit Menschen, die sich über die Unterstützung freuen. Die physischen und psychischen Anforderungen an die PflegerInnen sind zwar hoch, doch bietet sich hier ein Job in einem Wachstumsfeld: Menschen für die Pflege alter oder kranker Menschen werden dringend gesucht – und der Bedarf steigt ständig.
Helga Kroone, vom Schreibtisch in den Pflegeberuf
Die 49 Jährige Helga Kroone arbeitete in einem Büro. Die Firma kam in Schwierigkeiten. Sie wurde arbeitslos. Jetzt macht sie einen Lehrgang zur Pflegehelferin im bfi. An Motivation mangelt es ihr nicht. Kroone: “Der Beruf der Pflegehelferin hat mich immer schon interessiert. Ich freue mich schon, wenn es endlich los geht!” Das aber ihr zukünftiger Beruf nicht leicht sein wird, weiß sie: “Ich werde viel Engagement und Liebe geben, aber ich glaube, man bekommt auch viel zurück”. Im Mai 2005 wird sie ihren neuen Beruf beginnen. Ein fixer Job in einem Wiener Pensionistenheim wartet auf sie.
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