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Jihadisten ziehen weitgehend aus Flüchlingslager Yarmouk ab

Yarmouk galt als Todesfalle
Yarmouk galt als Todesfalle
Die Extremisten der jihadistischen Organisation "Islamischer Staat" (IS) sind offenbar weitgehend aus dem Flüchtlingslager Yarmouk in Syrien abgezogen. Mehrere Bewohner erklärten am Mittwoch, einige der Jihadisten kämpften weiter am nördlichen Eingang des Lagers gegen ihre Rivalen von der mit der Hamas verbundenen Gruppe Aknaf al-Maqdis.


Hunderte seien jedoch in ihre Hochburg im benachbarten Hajar al-Aswad zurückgekehrt. Damit sei die mit der Al-Kaida verbündete Nusra-Front die stärkste Kraft im Lager. Der IS und die Front tauschten die Stellungen, sagte der PLO-Vetreter in Damaskus, Anwar Abdul Hadi, der Nachrichtenagentur Reuters.

Zwar sind der IS und die Nursa-Front Rivalen. Sie eint jedoch eine Feindschaft gegenüber der Aknaf al-Maqdis. Der Front war vorgeworfen worden, das Eindringen des IS in Yarmouk erleichtert zu haben.

Das seit mehr als 60 Jahren bestehende Lager ist heute ein Stadtteil der syrischen Hauptstadt Damaskus. Seit 2013 ist es im Bürgerkrieg von Regierungstruppen abgeriegelt, etwa 18.000 Palästinenser sollen dort gegenwärtig eingeschlossen sein. Die Vereinten Nationen hatten angesichts der Kämpfe vor einem Massaker an den Bewohnern gewarnt und von einem Todeslager gesprochen.

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