"Wir wissen, dass wir dort anders auftreten müssen als in den letzten zwei Spielen", meinte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer. "Es wird ein heißer Tanz." Spiele in Mattersburg seien "immer etwas schwierig", zumal die Burgenländer gegen den großen grün-weißen Bruder besonders motiviert seien.
Rapid Wien seit vier Ligaspielen ungeschlagen
Rapid reist mit dem Selbstvertrauen von vier Ligaspielen ohne Niederlage an. Die beiden Vorsaison-Pleiten in Mattersburg (1:2 und 0:1) waren die einzigen, die die Wiener im Kalenderjahr 2019 in der Liga bisher auswärts kassiert haben.
Die Auswärtsstärke ist für Kühbauer nicht unerheblich. "Wenn du vorne dabei sein willst, musst du zu Hause punkten, aber das machen viele Mannschaften", erklärte der Ex-Internationale. "Du musst auch auswärts etwas holen." Diesbezüglich habe er ein Umdenken festgestellt. "In den Köpfen der Spieler hat sich etwas verändert in den letzten Monaten und auch seit ich da bin. Wir fahren jetzt zu Auswärtsspielen und wollen das Maximum erreichen."
So auch in Mattersburg. Dort hat Kühbauer noch kein Gastspiel als Rapid-Trainer gewonnen.
Kühbauer erwartet einen defensiv eingestellten Gegner. Um den Abwehrriegel zu knacken, stünde ihm neben Dejan Ljubicic, dessen Überbeweglichkeit in den Gelenken laut Kühbauers Einschätzung eine schwerere Knieverletzung im jüngsten Ligaspiel gegen Hartberg (3:3) verhindert hätte, auch Thomas Murg wieder zur Verfügung. Der Offensivspieler dürfte nach seiner Fußblessur allerdings auf der Ersatzbank beginnen.
Mattersburg sieht sich in der Außenseiterrolle
Rapid befinde sich klar in der Favoritenrolle, betonte Mattersburg-Trainer Franz Ponweiser. "In unserer Situation kommt uns die Außenseiterrolle aber entgegen. Wir werden versuchen, Rapid von Beginn weg einen heißen Kampf zu liefern. Es wird nur über extremes Engagement und über extreme Leidenschaft gehen."
Bei Rapid sei ein Aufwärtstrend zu spüren. "Sie spielen ganz anders als im Frühjahr, auch vom Auftreten her", sagte Ponweiser. Die Qualität bei den Hütteldorfern sei enorm. Dazu setze Kühbauer auf Spieler mit hohem Mentalitätsfaktor. "Dieses launische Gesicht, wo das Team nicht ans Limit geht, hat der Trainer rausgebracht", lobte Ponweiser den früheren Mattersburger.
"Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen, aber auf einem guten Weg", meinte Ponweiser. Innenverteidiger Thorsten Mahrer fehlt wegen Leistenproblemen. Dafür könnten Rechtsverteidiger Alois Höller und Angreifer Marko Kvasina ins Team zurückkehren.