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Jeder 30. Haushalt mit Wärmepumpe

In Vorarlberg arbeitet rund jeder 30. Haushalt (ca. 3.500 Wärmepumpen) mit einer solchen Anlage. Die ersten vier Pumpen im Ländle laufen seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Neuinstallationen bei rund 130, heuer werden es knapp 200 zusätzliche Wärmepumpen – ein Plus von 50 Prozent. „Das ist erst der Anfang des Booms“, freute sich Wärmepumpen-Experte Wilhelm Schlader vom Energieinstitut Vorarlberg am gestrigen Freitag beim “1. Vorarlberger Wärmepumpen-Tag“ in Bregenz.

Die Veranstaltung mit Fachtagung und Ausstellung und im Areal der Vorarlberger Kraftwerke (VKW) wurde von den VKW und die Energieinstitut organisiert. Mehr als 800 Besucher interessierten sich für den kompakten Wärmepumpen-Überblick. Das Land Vorarlberg stand für Beratungen zur Wohnbauförderung sowie zu den für Grundwasserbrunnen erforderlichen wasserrechtlichen Bewilligungen zur Verfügung. Das Energieinstitut bot Energieberatungen.

Im Europavergleich ist derzeit die Schweiz in diesem Bereich führend: Im Nachbarland wurden im vergangenen Jahr 43 Prozent der neu gebauten Einfamilienhäuser mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Das berichtete bei der Bregenzer Fachtagung Peter Hubacher, Leiter der Qualitätssicherung in der Fördergemeinschaft Wärmepumpen Schweiz. Laut einer Umfrage seien 95 Prozent der Schweizer Wärmepumpen-Besitzer mit ihrem Heizsystem zufrieden.
Der ressortzuständige Vorarlberger Wirtschafts-Landesrat Manfred Rein unterstrich das im Energiekonzept des Landes festgelegte Bekenntnis zur Förderung erneuerbarer Energieträger und innovativer Heizsysteme. Die Raumwärmeerzeugung mache fast ein Drittel des Gesamtenergieverbrauches aus: „Wenn wir es wie im Konzept vorgesehen tatsächlich schaffen, die Wärmeproduktion aus Wärmepumpen gegenüber dem Wert von 1996 zu vervierfachen, dann wäre das ein massiver Impuls zu Gunsten einer umweltfreundlichen Energieerzeugung.“

Wärmepumpen sind laut Rein v.a. für Neubauten mit Niedertemperaturheizsystemen ein idealer Wärmeerzeuger. Wärmepumpen würden sich insbesondere durch geringen Platzbedarf, hohen Komfort und Umweltfreundlichkeit auszeichnen und keine Emissionen verursachen. Die Steigerung der Installationen in Vorarlberg dürfte nicht zuletzt auf die im April eingeführte spezielle Wärmepumpen-Förderung durch das Land ausgelöst worden sein. Für ein Einfamilienhaus zahlt das Land 1.200 bis 1.600 Euro dazu, weitere 500 Euro kommen von den VKW und ihren Strompartnern.

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