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Jeanette Biedermann im Quotendruck

Die 27-jährige Sängerin und Schauspielerin arbeitet an ihrem Studioalbum "Undress To The Beat" und möchte alte Zöpfe abschneiden.  

Jeanette Biedermann hat schon mal angefangen zu essen. Sie kommt von den Proben von “Anna und die Liebe” aus Potsdam- Babelsberg zurück und ist hungrig. Früher als geplant trifft sie in dem Berliner Restaurant ein, bestellt sich ein Rindersteak und zerteilt das medium gebratene Fleisch mit Appetit. “Ich dachte, beim Essen redet es sich schlecht”, sagt die 27-Jährige entschuldigend zur Begrüßung und kaut. Mit der schüchternen Hauptfigur Anna Polauke aus der Sat.1-Telenovela hat die echte Jeanette Biedermann in diesem Moment wenig gemeinsam.

Bei dem ungezwungenen Auftreten fällt es zunächst schwer, nach dem durchwachsenen Start ihrer Serie zu fragen. Mit Quoten von sieben bis elf Prozent in den ersten beiden Serienwochen liegt sie hinter den Erwartungen und unter dem Durchschnitt des Senders. RTL hat zur gleichen Zeit mit “Alles was zählt” mehr Erfolg. Biedermann, die am Set “Jeany” genannt wird, kann diese Frage aber nicht aus der Ruhe bringen. “Der Start war völlig o.k. und es ist besser, wenn man Zuschauer hinzu gewinnen kann, als wenn es umgekehrt läuft. Die Serie muss sich entwickeln. Keiner ist nervös, keiner hat Angst”, sagt sie. Auch beim Sender zeigt man sich gelassen. Immerhin sind schon rund 60 der 252 geplanten Folgen gedreht, die Serie wurde mit großem Aufwand beworben, es steht für Sat.1 einiges auf dem Spiel.

Als Sängerin und Schauspielerin war Jeanette Biedermann recht erfolgreich, seitdem sie 1998 zur Schlagerkönigin der “Bild”-Zeitung gewählt wurde und ihre Lehre bei Starfriseur Udo Walz abbrach. Damals erhielt sie innerhalb eines Jahres einen Plattenvertrag, nahm am Vorentscheid des Grand Prix teil und bekam die Rolle der Marie Balzer in der RTL-Erfolgssoap “Gute Zeiten. Schlechte Zeiten”. Sie gewann etliche Preise, darunter einen Musik-Echo und die Goldene Kamera, auch wenn die Kritik nicht immer freundlich zu ihr war und ihr zu viel Mainstream vorwarf.

In den vergangenen zwei Jahren war es ruhiger geworden um Biedermann. Doch jetzt arbeitet sie neben der Filmerei noch an ihrem siebten Studioalbum. Es soll den erotisch aufgeladenen Titel “Undress To The Beat” (etwa: Ausziehen zum Rhythmus) tragen, ganz passend zu ihren kürzlich erschienenen erotischen Fotos in einem Männermagazin. Die Veröffentlichung wurde auf Anfang 2009 verschoben. “Ich muss noch vier Songs einspielen und dann kommt noch der Feinschliff”, erzählt Biedermann. “Die Musik ist diesmal ganz anders, mit viel Elektrobeat. Ich habe mir bewusst zweieinhalb Jahre Zeit genommen und alte Zöpfe abgeschnitten.” Das letzte Album “Naked Truth” hatte es im Jahr 2006 nur kurzzeitig in die Top 20 der Hitparade geschafft. Für nächsten Herbst ist eine Tournee geplant.

Ob auch Bandgitarrist und Ex-Lebensgefährte Jörg Weisselberg mit dabei sein wird, bleibt offen. “Bis dahin ist noch viel Zeit.” Die Trennung nach drei Jahren steckt ihr sichtlich in den Knochen, und sie spricht mit ernster Miene: “Wir haben zwei Katzen zusammen, um die wir uns kümmern müssen, das ist wie mit Kindern. Außerdem sind wir zwei erwachsene Menschen und verhalten uns auch so. Die Projekte dürfen nicht darunter leiden.” Einen neuen Freund suche sie derzeit nicht, aber in ein paar Jahren wünsche sie sich eine Familie mit Kindern. “Ein großer Junge und ein kleines Mädchen wären schön. Zum Glück kann man auch mit Mitte 30 noch Kinder bekommen, ohne als absolut spät gebärend zu gelten.”

Jeanette in “Anna und die Liebe”

Jeanette mit “Hold the Line”

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