Jüdisches Museum Hohenems öffnet "Erinnerungslandschaft" zur NS-Zeit
Damit öffnen das Museum Hohenems und das Projekt “erinnern.at” des Unterrichtsministeriums die Erinnerungslandschaft des Nationalsozialismus in Vorarlberg.
Sie soll “als Raum eigener Auseinandersetzung, Assoziation und Recherche” dienen. 15 Fotografien sollen den Betrachter Orte, die in der NS-Zeit eine Bedeutung hatten, neu sehen lassen: die Grenze und die Fluchtwege in die Schweiz, Schauplätze der nationalsozialistischen Massenbegeisterung genauso wie der Vorbereitung der Morde, Stätten der Zwangsarbeit und Orte des Widerstands. Hörinstallationen mit Interviews und Ortsbeschreibungen eröffnen einen Raum der Empathie, aber auch des Zweifelns: “Mündliche Überlieferung ist zur stillen Post geworden, ihre Erzählungen sind deutungsbedürftig geworden. Und die Orte selbst sind in ständiger Veränderung, der Dialektik des Erinnerns und Vergessens ausgesetzt”, heißt es im Programm.
Zur Ausstellung erscheint ein gleichnamiger Katalog im Bucher Verlag. Ein umfangreiches Begleit- und Vermittlungsprogramm führt bis Februar des kommenden Jahres nicht zuletzt zu vielen der thematisierten Schauplätze und stellt in verschiedenen Veranstaltungen unsere Fähigkeit sich zu “erinnern” zur Diskussion.
S E R V I C E
Ausstellung “HIER” vom 12. Oktober 2008 bis 29. März 2009, Jüdisches Museum Hohenems, Villa Heimann-Rosenthal, Schweizer Straße 5, 6845 Hohenems, Tel. 05576/73989-0, www.jm-hohenems.at; Öffnungszeiten Museum und Museumscafe Di bis So und an Feiertagen 10 – 17 Uhr)