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Jäger suchen Dialog mit Unaufgeklärten

„Suchen wir den Dialog mit jenen, die der Jagd nicht negativ, sondern höchstens unaufgeklärt gegenüberstehen“, ermunterte der Tiroler Alt-Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser.

„Rekordbeteiligung“: Rund 360 Jäger und Freunde der Jagd nahmen beim heurigen „Erntedank“ in Schwarzenberg teil.„Mit der Einschränkung des Wild-Lebensraumes durch den großen Strom an Erholungssuchenden müssen die Jäger leben.“ Der Großteil der Mitbürger seien Gleichgesinnte, die Verständnis haben für die Folgen der Störung des Wildes besonders zur Not- und Setzzeit. Im Rahmen der Nutzung der Wälder nehme leider die Zahl jener zu, die die Natur als Einsatzort für die teuer gekaufte Ausrüstung in Anspruch nehmen. „Der Götze Lebensstandard hat seine verheerende Herrschaft angetreten“, so Wieser im Schwarzenberger Angelika Kauffmann-Saal. Dennoch: „Das Erholungsbedürfnis einer stressgeplagten Bevölkerung verlangt von uns Jägern Einsicht und Bescheidenheit in der Ausübung des Weidwerks.“ Starrsinn und mangelnder Sachverstand bringe nicht weiter.

Dienstleister

Landesrat Erich Schwärzler hob lobend hervor, dass die Jäger in Vorarlberg Veränderungen aktiv mitgestalten. Was das 16 Jahre alte Jagdgesetz betrifft, sei nur eine Feineinstellung in einigen Fragen notwendig. „Wir ändern nur so viel, wie notwendig“. LSth. Dieter Egger: Die Jagd sei eine Dienstleistung für das Land Vorarlberg und kein Sport. Er unterstütze dies, zumal die Jäger auch Traditionen übermitteln.

„Kirche im Dorf“

Landesjägermeister Dipl.-Ing. Michael Manhart zur Frage des Jagdgesetzes:
„Es geht nur um eine Verbesserung, nicht um ein neues Jagdgesetz. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Kirche im Dorf bleibt“. Das Wild brauche angesichts des steigenden Freizeitdrucks Ruhezonen. „Ein Land ohne Wild kann sich Vorarlberg nicht leisten. Die Bevölkerung will Wild.“ Die Sicherung des Lebensraumes sei Aufgabe der Politik.

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