AA

Italien: Terroristen planten Anschläge

Islamische Terroristen haben nach Angaben italienischer Medien bereits in den Jahren 1997 bis 2001 schwere Anschläge in Mailand geplant.

Unter anderem habe eine Gruppe mit Verbindungen zu El Kaida Sprengstoffanschläge auf den Mailänder Bahnhof und eine Polizeistation geplant gehabt, berichtete die Zeitung „Corriere della Sera” (Mailand) am Donnerstag unter Berufung auf Aussagen eines geständigen Tunesiers. Dieser sei der erste „reuige” Terrorverdächtige in Italien, der konkrete Aussagen mache.

Auch ein NATO-Stützpunkt in Süditalien sowie der Senat (Parlamentskammer) in Rom seien als Anschlagziele ins Visier genommen worden, berichtet das Blatt. Der Tunesier habe auf Tonbänder eines früheren Vertrauten von Osama bin Laden, Abdullah Assam, verwiesen. Darin habe dieser angedroht, Italien solle „in einem Blutbad versinken”.

Italien sei „ein Feind des Islam”, hieß es auf den Bändern, die seinerzeit unter Fundamentalisten in Norditalien zirkuliert seien. Zudem habe es Kontakte zwischen inhaftierten islamischen Extremisten und Mitgliedern der kommunistischen Roten Brigaden in Gefängnissen gegeben, berichtete die Zeitung weiter.

Die italienische Justiz weist seit Jahren auf die Gefahr von Terrorakten in Italien hin. Vor einigen Wochen war von drohenden Giftgasanschlägen in der U-Bahn von Rom und Mailand die Rede. Vor allem in Mailand gebe es Zellen mit Kontakten zu El Kaida. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 wurden mehrere Nordafrikaner in Mailand festgenommen und zu mehreren Jahren Haft verurteilt.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Italien: Terroristen planten Anschläge
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.