AA

Islamistische AKP beansprucht Sieg

Bei den Parlamentswahlen in der Türkei vom Sonntag zeichnet sich ein Sieg der gemäßigten Islamistischen Partei AKP ab. Abdullah Gül kündigte an allein die Regierung zu bilden.

Der AKP-Vizevorsitzende Abdullah Gül beanspruchte bereits den Wahlsieg und kündigte an, allein die künftige Regierung bilden zu können.

Laut ersten Ergebnissen führt die islamistische „Gerechtigkeits und Fortschrittspartei“ (AKP) des früheren Istanbuler Bürgermeisters Recep Tayyip Erdogan vor der sozialdemokratischen „Republikanischen Volkspartei“ (CHP) von Denziz Baykal. Im Osten des Landes hatten die Wahllokale bereits eine Stunde vor jenen im Westen des Landes geschlossen.

Der Sieg der AKP, deren Vorsitzender Erdogan wegen einer früheren Verurteilung wegen Volksverhetzung nicht kandidieren durfte, galt allen Umfragen nach als wahrscheinlich. Dagegen wurden den drei Parteien der Regierungskoalition von Ministerpräsident Bülent Ecevit kaum Chancen eingeräumt, die Zehn-Prozent-Hürde zu überwinden und wieder ins Parlament einzuziehen.

Der Wahltag ist nicht frei von Zwischenfällen verlaufen. Bei Handgreiflichkeiten zum Auftakt der Wahl wurden in mehreren Orten insgesamt zehn Menschen verletzt. Drei Dorfbewohner wurden auf dem Rückweg vom Wahllokal in der südosttürkischen Provinz Kahramanmaras erschossen. Die Bluttat dürfte aber keinen politischen Hintergrund haben.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Islamistische AKP beansprucht Sieg
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.