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Islamischer Friedhof verzögert sich

Altach - Der Termin für die Fertigstellung des islamischen Friedhofs in Altach kann nicht eingehalten werden. Dafür wurde der islamische Trägerverein vom Gemeindeverband positiv überrascht.

Der Bau des ersten islamischen Friedhofes in Altach mit 300 Gräbern verzögert sich. Geplant war, dass mit dem Bau in diesem Frühjahr begonnen wird und der Friedhof bis Anfang 2008 fertiggestellt sein wird.

„Es geht langsamer als erwartet, aber es geht vorwärts“, zeigt sich Attila Dincer, Sprecher der Initiativgruppe „Islamischer Friedhof“, zweckoptimistisch. Zur Verzögerung ist es laut Dincer gekommen, weil es zwischen dem Vorarlberger Gemeindeverband und dem islamischen Trägerverein zu Kommunikationsproblemen gekommen sei. „Der Gemeindeverband hat von uns erwartet, dass wir von der Planung über die Skizzierung bis hin zu den Kostenvoranschlägen alles selber einholen. Das war uns nicht klar“, erklärt Dincer.

Neue Situation

Zwar kann sich der islamische Trägerverein bei Fragen an den Bauamtsleiter von Altach und die Experten vom Land wenden, aber wie Dincer zugibt, „haben wir noch nie was Größeres als eine Gartenhütte aufgestellt“. Das hier sei eine neue Situation, auf die sich die Migranten zuerst einstellen müssen. Für ihn ist es aber durch die Erwartung des Gemeindeverbandes zu einem Quantensprung in der Migrationsarbeit gekommen. „Wir sind von Betroffenen zu Beteiligten geworden. Das sind wir nicht gewohnt. Nun sind wir ein vollwertiger Teil der Gesellschaft“, meint Dincer erfreut.

Die Planungsphase für den islamischen Friedhof soll im Sommer abgeschlossen sein, nachdem jetzt ein Ingenieur und ein technischer Verantwortlicher feststehen. „Der Plan wird dann dem Vorarlberger Gemeindeverband zur Bewilligung des Budgets vorgelegt“, so Dincer zum weiteren Vorgehen.

ISLAM-FRIEDHOF

  • Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 600.000 Euro.
  • Der Gemeindeverband kauft das Grundstück von der Gemeinde Altach und verpachtet es an den islamischen Trägerverein.
  • Voraussichtliche Einnahmen bei 50 Begräbnissen pro Jahr: 20.000 Euro.
  • Entstehende Kosten sollen über Land, Gemeinden und den islamischen Trägerverein gedeckt werden.
  • Der Friedhof wird für alle in Vorarlberg bestehenden islamischen Gruppierungen bestimmt sein.
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