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Isländer sagen Jagd auf Finnwale ab

Von Island aus werden in diesem Sommer keine Finnwale gejagt. Der einzige hier aktive Unternehmer auf der Atlantikinsel, Kristjan Loftsson, wurde am Dienstag von der Zeitung "Morgunbladid" zitiert, er habe nicht die nötigen Übereinkünfte mit der Fischereigewerkschaft über Löhne für die Walfänger.

Loftssons Firma Hvalur hf. verfügt nach eigenen Angaben über eine Fangquote von 150 Finnwalen. Tier- und Umweltschützer haben den kommerziellen isländischen Walfang in den vergangenen Jahren auch deshalb heftig kritisiert, weil es nach ihrem Dafürhalten keinen ausreichenden Markt für Walfleisch gibt. Schon im vergangenen Jahr hatte Loftsson die geplante Jagd auf Finnwale abgesagt – weil Japan als einziges Abnehmerland in der Folge von Tsunami- und Reaktorkatastrophe ausfiel. Der Unternehmer sagte nun, der japanische Markt habe sich noch immer nicht ganz erholt.

Walfang-Moratorium zum Trotz

Norwegische und isländische Walfänger sind seit Ende April im Nordatlantik auf der Jagd nach Zwergwalen unterwegs. Beide Länder halten sich dabei trotz heftiger internationaler Kritik nicht an das seit 1986 weltweit geltende Walfang-Moratorium.

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