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IS reklamiert Attentat in New York für sich

Dem Usbeken droht jetzt die Todesstrafe
Dem Usbeken droht jetzt die Todesstrafe ©APA (AFP)
Die Terrormiliz Islamischer Staat hat die tödliche Attacke eines 29-Jährigen auf Radfahrer und Fußgänger in New York für sich beansprucht und den Attentäter als "Soldaten des Kalifats" gefeiert. Das berichtete die auf Überwachung von Islamisten-Seiten spezialisierte Site Intelligence Group. Der aus Usbekistan stammende Mann hatte bei seinem Anschlag acht Menschen getötet und elf weitere verletzt.
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Der 29-Jährige ist inzwischen bereits vor Gericht erschienen, ihm wird Unterstützung einer Terrororganisation angelastet. Ihm werden Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie tödliche Gewalt und Zerstörung mit einem Fahrzeug vorgeworfen, sagte Staatsanwalt Joon Kim. Im Fall einer Verurteilung kann dem 29-Jährigen die Todesstrafe oder lebenslange Haft drohen, sagte Kim. In einem Tweet hatte US-Präsident Donald Trump für den Mann die Todestrafe gefordert.

Nach Darstellung von Staatsanwalt Kim soll Sayfullo Saipov gestanden haben, die Attacke seit zwei Monaten geplant zu haben. Gut eine Woche vor der tödlichen Fahrt vom Dienstag, bei der er Fahrradfahrer und Fußgänger auf einem Radweg im Süden Manhattans mit einem Kleinlaster rammte und überfuhr, habe er auch geübt. “Er hat gestanden, dass er am 22. Oktober einen Truck mietete, um die Kurven zu üben, die er an der Attacke an Halloween nehmen würde”, sagte Kim. Gerichtsunterlagen zufolge wählte S. Halloween, weil er an diesem Tag auf volle Straßen hoffte, und war anschließend auch stolz auf seine Attacke.

Täter hatte IS-Videos auf dem Handy

Saipov habe auch zugegeben, dass er sich von IS-Videos zu dem Anschlag habe inspirieren lassen, sagte Kim. In einem Sackerl am Tatort hätten Ermittler Handys entdeckt, auf denen Tausende Fotos im Zusammenhang mit dem IS gespeichert waren. Zudem fanden Ermittler darauf rund 90 Videos, die IS-Kämpfer zeigen, wie sie Gefangene mit Panzern überfahren, sie köpfen und ihnen ins Gesicht schießen. Am Tatort seien auch auf Arabisch verfasste Notizen gefunden worden, die an den IS erinnerten. Gerichtsdokumenten zufolge habe S. sogar gebeten, in seinem Zimmer im Krankenhaus eine IS-Flagge aufzuhängen.

US-Präsident Trump hat den IS bereits kurz nach der Terrorattacke für die Tat verantwortlich gemacht und verschärfte Sicherheitsüberprüfungen angeordnet. Saipov stammt aus Usbekistan und lebt seit 2010 legal und mit Arbeitsgenehmigung in den Vereinigten Staaten.

(APA/ag.)

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