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Iran: Verschiebung der Atomaktivitäten?

Der Iran erwägt, die angekündigte Wiederaufnahme von Teilen seines Atomprogramms zu verschieben. Ein Aufschub könnte ein Zeichen dafür sein, dass der jüngste Druck des Westens auf Teheran gewirkt hat.

„Der Iran könnte die Wiederaufnahme seiner ausgesetzten Aktivitäten um einige Zeit aufschieben“, sagte der Vize-Präsident des Landes und Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Gholamreza Aghasadeh, am Freitag nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens. Die Wiederaufnahme der Aktivitäten sei aber „sicher“. Ein Aufschub könnte jedoch ein Zeichen dafür sein, dass der jüngste Druck des Westens auf Teheran gewirkt hat.

Die EU-Troika aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich, die mit Teheran über dessen umstrittenes Atomprogramm verhandelt, hatte am Donnerstag mit „Konsequenzen“ gedroht, sollte der Iran wie angekündigt die Urananreicherung wieder aufnehmen. Die Gruppe bot dem Iran ein Vierer-Treffen binnen zwei Wochen an, um die jüngsten Entwicklungen zu erörtern.

Laut einem Bericht der „Washington Post“ signalisierte ein ranghoher iranischer Diplomat die Bereitschaft seiner Regierung zu Verhandlungen. Die EU droht für den Fall eines Scheiterns der Atomgespräche mit der Anrufung des UNO-Sicherheitsrates. Diesen Schritt wollen die USA seit langem gehen. Washington verdächtigt Teheran, mit seinem Atomprogramm unter dem Deckmantel der zivilen Nutzung militärische Ziele zu verfolgen. Angereichertes Uran kann sowohl für friedliche als auch für militärische Zwecke verwendet werden.

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