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Iran schlägt "umfassenden Atom-Abrüstungsvertrag" vor

Der iranische Außenminister Manouchehr Mottaki hat am Freitag angeboten, gemeinsam mit Deutschland einen Entwurf für einen "allumfassenden Atomabrüstungsvertrag" auszuarbeiten, in dem ein klarer Zeitplan für die Vernichtung aller Kernwaffen enthalten sein sollte. Einen entsprechenden Vorschlag unterbreitete Mottaki dem deutschen Außenminister Guido Westerwelle am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz, wie der staatliche iranische Sender Press TV am Samstag auf seiner Homepage berichtete.
Das iranische Waffenarsenal
Einigung in Reichweite?

Neben dem Iran und Deutschland könnten sich noch weitere Staaten an der Initiative beteiligen, erklärte Mottaki. Als Vorbild nannte er die Chemiewaffen-Konvention (CWC), der 188 Staaten – darunter auch Österreich – beigetreten sind. Das Ziel dieses inzwischen wichtigsten Abrüstungsübereinkommens liegt in der weltweiten Vernichtung aller noch vorhandenen chemischen Waffen. Die Konvention trat am 29. April 1997 in Kraft.

Mottaki hatte zudem in München gesagt, er denke, eine endgültige Vereinbarung zum iranischen Atomprogramm und zur Anreicherung des Urans im Ausland sei bald möglich. Er stellte allerdings neue Bedingungen. In der Folge reagierten die Vertreter westliche Staaten mit Misstrauen auf den neuen iranischen Vorstoß.

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