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Iran: Auslagerung der Urananreicherung

Die iranische Regierung ist bereit, im Atomkonflikt einen russischen Vorschlag anzunehmen und seine Urananreicherung in ein internationales Gemeinschaftsunternehmen auszulagern.

Dies habe der iranische Chefunterhändler in den Atom-Gesprächen, Ali Larijani, in einem Interview mit dem Sender erklärt, berichtete RTL am Samstag vorab.

Die iranische Regierung sei Larijanis Worten zufolge für Verhandlungen über den Vorschlag offen. Das Interview wurde demnach von der österreichischen Journalistin Antonia Rados geführt, die für ihre Berichte unter anderem aus dem Iran und dem Irak mehrfach ausgezeichnet wurde. Ausschnitte aus dem Interview sollen am Sonntag ausgestrahlt werden.

Russland verhandelt seit Anfang des Jahres mit dem Iran darüber, die Urananreicherung als entscheidenden Teil des iranischen Atomprogramms auszugliedern. Je nach Anreicherungsgrad kann spaltbares Uran-235 für die Stromgewinnung oder für Atomwaffen benutzt werden. Von einem Gemeinschaftsunternehmen verspricht sich die internationale Gemeinschaft, dass der Bau von Atomwaffen nicht mehr unbemerkt möglich wäre.

Die Gespräche sollen Anfang Februar fortgesetzt werden. Vertreter der bis vor kurzem vermittelnden drei EU-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben sich jedoch skeptisch über einen Erfolg geäußert. Ihrer Einschätzung nach hat der Iran in den vergangenen Jahren nicht genug getan, den Verdacht, an Atomwaffen zu arbeiten, auszuräumen. Sie haben Mitte Jänner eine härtere diplomatische Gangart eingeschlagen und die Einschaltung des UNO- Sicherheitsrats in den Konflikt eingeleitet.

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