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Irak: USA nimmt Ehefrauen fest

Die US-Armee hat in mindestens zwei Fällen die Ehefrauen von irakischen Aufständischen festgenommen, um an die Ehemänner heranzukommen. Das geht aus Unterlagen des US-Militärs hervor

Die US-Menschenrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) hatte diese Unterlagen am Freitag vorgelegt.

In einem Fall nahm eine Sondereinheit im Mai 2004 in Tarmiya eine 28-jährige Mutter von drei Kindern fest. Ein Geheimdienstoffizier, der sich gegen diese Aktion ausgesprochen hatte, beschwerte sich in einem Schreiben, dem Team sei in der Vorbesprechung explizit gesagt worden, Ziel sei es, dass sich der Ehemann der Frau freiwillig stelle. Sie sei nach zwei Tagen gemeinsam mit ihrem Bruder wieder freigelassen worden.

Im Juni 2004 wurden den Unterlagen zufolge im Nordirak mehrere kurdische Frauen ebenfalls mit dem Ziel festgenommen, den Aufenthaltsort der Ehemänner herauszufinden. Ein Sprecher der US- Armee sagte zu diesen Vorgängen, die Dokumente zeigten lediglich, wie gewissenhaft das Militär allen Vorwürfen unangemessenen Verhaltens nachgehe. Die ACLU hatte im vergangenen Jahr Akten im Umfang mehrerer tausend Seiten erhalten.

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