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Irak: Parlamentswahl ist "gottlos"

Die irakische Al-Kaida und weitere Extremisten-Gruppen im Land haben die bevorstehende Parlamentswahl als gottlos gebrandmarkt. Al-Kaida verfolgt weiter das Ziel eines islamischen Staates.

Zugleich bekräftigten sie in einer am Montag im Internet veröffentlichen Erklärung den festen Willen, ihren Aufstand mit dem Ziel eines islamischen Staates fortzusetzen. Die Erklärung erschien auf einer Internetseite, die häufig von Moslem-Extremisten benutzt wird. Sie war vom Anführer der Al-Kaida im Irak, Abu Mussab al-Zarqawi, sowie von vier anderen Gruppen unterzeichnet, darunter von der „Armee der siegreichen Sekte“ und den „Brigaden des Islamischen Jihads“.

„Dieser so genannte politische Prozess – und all diejenigen, die an diesen ketzerischen Wahlen teilnehmen – verstoßen gegen Gottes Gesetze und gegen unsere moslemische Verfassung, den Koran“, heißt es in der Erklärung. Die Wahlen seien Teil einer Verschwörung der Kreuzfahrer und ein teuflisches Projekt, das sich gegen die Jihad-Kämpfer richte. „Wir erklären, dass wir unseren Jihad im Namen Gottes fortsetzen, bis ein islamischer Staat unter der Herrschaft des Korans errichtet ist.“

Der Irak wählt am Donnerstag zum ersten Mal seit dem Sturz von Saddam Hussein ein Parlament für eine volle Legislaturperiode. Das jetzige Parlament wurde im Jänner als erste repräsentative Vertretung des Landes gewählt und legte mit der neuen Verfassung die Basis für die politische Neuordnung des Landes. Wie vor der Abstimmung Anfang des Jahres hat in den vergangenen Wochen die Gewalt zugenommen. Neben zahlreichen Selbstmordattentaten nahmen Rebellen acht Ausländer als Geiseln, darunter die Deutsche Susanne Osthoff.

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