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Irak droht mit Einsatz von „allen Mitteln“

Irak hat damit gedroht, sich im Kriegsfall „erbittert“ und mit „allen Mitteln“ zu verteidigen. Das würde jedes andere Land auch tun, bekräftigt Hammadi.

„Wenn die US-Regierung unser Land mit Krieg überzieht, haben wir keine andere Wahl, als uns zu erheben und zu kämpfen“, sagte der Sprecher des irakischen Parlaments, Saadun Hammadi, am Samstag bei einem Besuch in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Der Irak werde „jede Methode“ und mit „allen Mitteln“ kämpfen, um dem Gegner zu schaden. „Das würde jedes andere Land auch tun“, bekräftigte Hammadi.

Unterdessen verdichteten sich Hinweise darauf, dass die US-Regierung zu einer Verlängerung der Waffeninspektionen im Irak für mehrere Wochen bereit ist. Wie die „New York Times“ (Samstagsausgabe) berichtete, zieht Washington eine Pause von mehreren Wochen in Erwägung, bevor es im UNO-Sicherheitsrat auf eine endgültige Entscheidung über einen Krieg drängen will. Ein von der Zeitung zitierter US-Regierungsmitarbeiter betonte, es handle sich um keinen Politikwechsel: „Wir haben niemals gesagt, dass die Inspektionen am 27. (Jänner) eingestellt werden“.

Zuvor hatte bereits ein UNO-Diplomat aus einem Mitgliedsland des Sicherheitsrats gegenüber der Nachrichtenagentur AFP geäußert, die USA seien zu einer Verlängerung der Waffeninspektionen im Irak um einen Monat bereit. In dieser Zeit wolle Washington weiter im UNO-Sicherheitsrat Stimmen für einen Irak-Krieg sammeln. UNO-Chefwaffeninspektor Hans Blix und der Leiter der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Mohamed el Baradei, wollen dem UNO-Sicherheitsrat am Montag einen Bericht über den Stand der Kontrollen im Irak vorlegen. In dem Spitzengremium ist umstritten, ob der Bericht abschließend ist oder weitere folgen sollen.

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