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Irak: Bush verspricht Aufklärung

Nach den schweren Vorwürfen eines Massakers im irakischen Ort Haditha hat US-Präsident Bush eine gründliche Untersuchung und eine Bestrafung etwaiger Schuldiger angekündigt.

Er sei über die Berichte beunruhigt, sagte Bush am Mittwoch in Washington. „Wenn Gesetze verletzt wurden, werden die Schuldigen bestraft“, sagte Bush.

Die irakische Regierung hatte zuvor wegen des angeblichen Massakers im Ort Haditha schwere Vorwürfe gegen die US-Truppen erhoben. „Es ist nicht zu rechtfertigen, dass eine Familie getötet wird, weil jemand gegen Terroristen kämpft“, sagte der irakische Ministerpräsident Maliki. Langsam gehe ihm die Geduld mit den US- Truppen aus, warnte er.

Der irakische Botschafter in den USA verwies auf mehrere Vorfälle, bei denen US-Soldaten offenbar wehrlose Zivilisten „absichtlich getötet haben“. Zeugenaussagen erhärteten den Vorwurf, dass US- Marineinfanteristen am 19. November 2005 in dem rund 200 Kilometer nordwestlich Bagdads gelegenen Ort ein Blutbad anrichteten, bei denen auch Frauen und Kinder getötet wurden.

Nach Darstellung eines Hinterbliebenen-Anwalts wurden die US- Soldaten in der Früh angegriffen. „Innerhalb von einer Stunde haben die Soldaten dann alle 24 Menschen erschossen, die meisten von ihnen in ihren Schlafzimmern.“ Die US-Armee habe den Angehörigen nach dem Vorfall 38.000 US-Dollar an Entschädigung gezahlt, berichtete die Zeitung.

Unterdessen wurden neue Vorwürfe gegen das US-Militär laut, auch in einer anderen Stadt im Irak Zivilisten getötet zu haben. Die irakische Armee, Polizisten und Augenzeugen beschuldigten die US- Truppen, sie hätten am 4. Mai in der Stadt Samarra im Norden des Landes zwei Frauen und einen geistig behinderten Mann erschossen.

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