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Irak: Attentate verstärken sich wieder

Im Irak haben Aufständische am Freitag drei Bombenanschläge verübt. Nach den Attentaten vom Vortag mit 18 Toten verdichtet sich der Eindruck, die Angriffe nach einer Beruhigung der Lage im März verstärkten sich.

Mindestens acht Menschen wurden am Freitag bei Anschlägen getötet und zehn weitere verletzt. Bei einem Autobombenanschlag bei Balad, rund 70 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad, starben allein sechs Menschen, wie Sicherheitskräfte mitteilten. Drei Verdächtige seien festgenommen worden.

In Bagdad wurde ein Zivilist getötet, als eine Bombe neben einem vorbeifahrenden Militärkonvoi explodierte, wie aus dem Innenministerium verlautete. Ein Mensch wurde dabei verletzt. In Joujail rund 30 Kilometer nördlich von Bagdad wurde nach Polizeiangaben ein ausländischer Fahrer bei der Explosion einer auf der Straße abgelegten Bombe getötet.

Der Anschlag in Bagdad, bei dem fünf Zivilisten Verletzungen davontrugen, habe sich nahe des Gebäudes der russischen Botschaft ereignet, hieß es. In der Nacht waren zwei Polizisten bei einem Anschlag in der Region Amer Li östlich von Tikrit ums Leben gekommen. Im Bagdader Viertel Wahda kam ein Mensch um, als eine Granate in einem Gebäude einschlug. Dabei wurden nach Angaben des Besitzers vier Menschen verletzt.

Nach einem Mörserangriff auf einen US-Stützpunkt im Westirak erlag ein US-Marineinfanterist seinen Verletzungen, wie ein Militärsprecher am Freitag mitteilte. Der Angriff auf Camp Hit in der Provinz Anbar ereignete sich bereits am Mittwoch.

Bei Unruhen im größten amerikanischen Gefangenenlager im Irak wurde nach US-Angaben ein Häftling getötet, mindestens zwölf wurden verletzt. Die Zusammenstöße im Camp Bucca im Südosten des Irak, wo rund 6.000 Gefangene festgehalten werden, begannen aus nicht genannter Ursache am Donnerstagabend. Die US-Streitkräfte erklärten, dass es zu Kämpfen zwischen Häftlingen gekommen sei, und kündigten eine Untersuchung an.

Die Regierung in Islamabad forderte am Freitag die Entführer eines pakistanischen Diplomaten im Irak auf, den Botschaftsangehörigen sofort freizulassen. Malik Mohammed Javed wurde am vergangenen Samstag auf dem Weg zur Moschee verschleppt. „Wir fordern Javeds Kidnapper auf, ihn im Namen des Islam freizulassen“, sagte der pakistanische Informationsminister Sheikh Rashid Amhed.

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