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Internationaler Suchtgiftring ausgehoben

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Einen Suchtgiftring haben Beamte vom Kriminalkommissariat Mitte in Wien ausgehoben. 30 Verdächtige wurden der Polizei zufolge festgenommen - Drogen im Wert von 100.000 Euro gefunden.

Die Ermittler des Wiener Kriminalkommissariats Mitte haben jetzt einem internationalen Drogenring das Handwerk gelegt. 30 Personen sind in Haft, weitere elf auf freiem Fuß angezeigt. Zwei befinden sich auf der Flucht, gegen sie erging ein Haftbefehl. Nach Angaben von Major Martin Roudny vom Kriminalkommissariat Mitte schmuggelte die Bande seit einem Jahr Suchtgift nahezu jeder Art – mit Ausnahme von Heroin – von den Niederlanden nach Wien und verkaufte es hier über Wohnungen, zum Teil auch auf der Straße.

Drogen im Wert von 100.000 Euro gefunden

Auf die Spur des Drogenrings waren die Fahnder durch einen Tipp auf der Suchtgiftszene gestoßen. Die Ermittlungen starteten zu Jahresbeginn. Bei Hausdurchsuchungen fanden die Beamten rund 2,8 Kilogramm Marihuana, zwei Kilogramm Speed, 645 Stück Ecstasy, 35 Gramm Haschisch sowie 36 Gramm Kokain. Der Straßenverkaufswert beträgt rund 100.000 Euro. Sichergestellt wurden auch 187.000 Euro Bargeld.

Drogen kamen aus den Niederlanden

Ein Händler in den Niederlanden schickte die Drogen über Kuriere nach Wien. Hier wurde es über Privatwohnungen, zum Teil auch auf der Straße verkauft. Der Großteil der Verdächtigen fungierte als Kuriere, „Bunker“ und Dealer. Zu einem kleinen Teil wurde das Suchtgift auch selbst konsumiert. Insgesamt wurde der Bande der Handel mit zwei Kilogramm Kokain, sieben Kilogramm Speed, 10.000 Stück Ecstasy und 70 Kilo „Gras“ im Gesamtwert von einer Million Euro nachgewiesen.

Drogenlabor bei Amsterdam

Der Lieferant in den Niederlanden wurde in der Nähe von Amsterdam ebenfalls verhaftet. Bei ihm fand die Exekutive unter anderem 62.000 Euro und eine Maschinenpistole. Ausgehoben wurde auch ein Drogenlabor bei Amsterdam.

Zwei Verdächtige noch auf der Flucht

Auf der Flucht befinden sich noch zwei Verdächtige: der 24-jährige israelische Staatsbürger Yizhak Elishakov und der 25-jährige Pole Tomasz Bankovski. Die beiden werden per Haftbefehl gesucht. Auffallend war laut Roudny auch die internationale „Besetzung“ der Bande. Neben Österreichern befanden sich unter anderem Polen, Türken, Jugoslawen, Bulgaren und Israeli darunter. Einige der Verdächtigen kommen aus „gutem Haus“.

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