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Intendant verabschiedet

Im Festspielhaus fand Sonntag Mittag die offizielle Verabschiedung des langjährigen Intendanten Alfred Wopmann durch die Bregenzer Festspiele statt. Festspiele

Nachfolger David Pountney hatte dazu eine mehrstündige Revue der 20-jährigen Ära arrangiert. „Ihr habt mir eine Heimat gegeben“, bedankte sich Wopmann bei den Mitarbeitern und zahlreichen Künstlern und versprach: „Ich werde wiederkommen als Gast.“

Ein Fest für einen Ausnahme-Intendanten

„Es besteht die Hoffnung, dass alles, was aufgebaut wurde, seinen Nachhall haben wird.“ Mit diesen Worten bedankte sich Festspielpräsident Günter Rhomberg heute Mittag bei Alfred Wopmann, zu dessen Abschied von Bregenz ein Fest ausgerichtet wurde. Dabei traten nicht nur namhafte Künstler auf, die sich im von Alfred Wopmann künstlerisch geleiteten Unternehmen „zu Hause“ fühlten, sondern auch zahlreiche Mitwirkende und Mitstreiter Wopmanns. Der kaufmännische Direktor Franz Salzmann betonte nicht nur, dass er keinen Intendanten kennt, der ein Festival so nachhaltig auf Erfolg programmiert hat, er trat auch selbst als Schauspieler auf.

Alfred Wopmann verlässt nach über 20 Jahren Intendanz die Bregenzer Festspiele auf eigenen Wunsch. Seine letzte Saison, die am Dienstagabend mit der letzten „West Side Story“-Aufführung zu Ende geht, ist nicht nur eine äußerst umfangreiche, es kündigt sich auch ein neuer Rekord an.

Als „ein Fest unter Freunden“ bezeichnete Festspielpräsident Günther Rhomberg den Anlass und erinnerte an die schwierige Anfangszeit. Besucherrückgang, ein vernichtender Rechnungshof- Bericht und ein „enormer Erwartungsdruck der Öffentlichkeit“ hätten den Beginn geprägt. Wopmann sei es nicht nur gelungen, „eine eigenständige Form des Freilichttheaters zu entwickeln“, sondern mit den Opern-Raritäten im Haus auch „die entscheidende Kehrtwendung“ herbeizuführen.

Noch tiefer ins Nähkästchen griff der kaufmännische Direktor Franz
Salzmann, der Insidergeschichten über „die kreative Ungehorsamkeit“
verriet. Die Subventionsgeber hätten das Unmögliche verlangt, nämlich einen künstlerischen und finanziellen Fünfjahresplan zur Sanierung. Wopmann habe „zwischen Evolution und Revolution“ „Showboat“ und „The King and I“ sowie ein Spiel auf dem See von Andre Heller vorgeschlagen – schlussendlich aber doch ganz anderes mit großem Erfolg gemacht.

„Bregenz verändert einen Menschen“, resümierte Alfred Wopmann und meinte, dass er nie geglaubt habe, hier „so viele außergewöhnliche Menschen“ zu treffen, die mit ihm die Leidenschaft für die Kunst und die Liebe teilen.

(Quelle: VN & APA)

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