Auch die Wiener Doauinsel wurde heuer nicht vom Hochwasser verschont. Wie stark die Insel in Mitleidenschaft gezogen wurde haben wir uns bei einem Inselrundgang mit Thomas Waldner, der in diesem Jahr erstmals die Projektleitung des Festivals übernimmt, für Sie angesehen.
In einem Golfcaddy sitzend, ausgerüstet mit einer Kamera, ging die Fahrt über das 4,5 km lange Festivalareal los, gemeinsam mit dem Donauinselfest-Projektleiter Thomas Waldner.
Schnelle Schadensbehebung
Die Fragen, die wohl die meisten brennend interressiert, sind: Wie steht es um die Insel? Können alle Bühnen problemlos aufgebaut werden oder gibt es Komplikationen?
Diesbezüglich kann an dieser Stelle gleich Entwarnung gegeben werden, es gab zwar Behinderungen und teilweise Überschwemmungen des Festivalgeländes, die gröbsten Schäden und Verschmutzungen durch angespültes Treibgut und Schlamm wurden aber innerhalb von nur zwei Tagen in Zusammenarbeit mit der MA 48 (Abfallwirtschaft und Straßenreinigung) und der MA45 (Gewässerabteilung) beseitigt.
Hauptverkehrsader
Am schlimmsten betroffen war der Treppelweg, der am Ufer der Donau entlang verläuft. Dieser Weg ist zwar kein direkter Bestandteil des Festgeländes, er ist aber der einzige, der während des Donauinselfests recht menschenleer und somit für Einsatzkräfte und das Organisationsteam befahrbar ist.
Während die Donau ihren Höchsttand erreichte und über das Ufer getreten ist, stand der Treppelweg komplett unter Wasser. Bis auf ein paar schlammige Baumkronen deutet jetzt jedoch nichts mehr darauf hin und die Hauptverkehrsader kann problemlos genutzt werden.
Bühne unter Wasser
Die Bühnenbereiche blieben großteils von dem Hochwasser verschont, nur die Radio FM4/Planet.tt-Bühne stand für kurze Zeit 1,7 Meter weit unter Wasser. Auch hier konnten alle Schäden rasch behoben werden und die Bühne steht sicher und stabil auf ihrem Platz.
Hackschnitzel gegen Lacken
Anderen Bühnen machte nicht das Hochwasser sondern der Regen, der den Boden stark aufgeweicht hat, Schwierigkeiten. Das Gelände der ENERGY-Bühne etwa musste mit einer Ladung Hackschnitzel ausgelegt werden, da sich dort tiefe Lacken gebildet hatten. Für die Statik der Bühne ist dies aber kein Problem, auch dort konnte das Bühnengerüst ohne jegliche Sicherheitsbedenken aufgebaut werden.
Hoffnung auf Sonne beim Donauinselfest
Die ersten Wetterprognosen für das Donauinselfest-Wochenende von 21. bis 23. Juni sind durchwachsen: Besucher können demnach mit Hitze, Sonnenschein, Gewitter und Regen rechnen.
Ist man denn auf weitere Regengüsse vorbereitet? Der Projektleiter Thomas Waldner macht sich wegen schlechtem Wetter keine zu großen Sorgen und hofft stattdessen auf Sonnenschein während des Festivals. Sollte es doch regnen ist man mit einem Hackschnitzelberg gegen schlammige Bühnen gewappnet und Besucher werden mit Regenschützen versorgt. Für den reibungslosen Ablauf des Donauinselfests besteht durch etwaige Regenschauer keine Gefahr.
Benefizaktion “die Insel hilft”
Obwohl die Behinderungen, die durch das Hochwasser auf der Insel enstanden sind, keine schwerwiegenden Folgen für das Fest hatten, so war doch kurz Nervosität bei dem Donauinselfest-Projektleiter Thomas Waldner zu spüren. Da man nun hautnah die Problematik mit den Wassermassen der Donau erlebte, erklärt sich das Fest solidarisch mit den Hochwasser-Opfern in ganz Österreich und es wurde die Benefizaktion “die Insel hilft” ins Leben gerufen. Mit dieser Spendenaktion, die ab sofort bis Sonntag, 23. Juni, läuft, werden Hochwasser-Opfer unterstützt.
Auch einige Künstler, die bei dem Festival auftreten werden, unterstützen diese Benefizaktion, indem sie einen Teil ihrer Gage spenden.
In unserer Bildergalerie können Sie sich selbst einen Eindruck vom aktuellen Zustand der Wiener Donauinsel machen.