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Innenministerium wehrt sich gegen Vorwürfe im Rassismus-Report

Rassismus-Report - Innenministerium wehrt sich gegen Vorwürfe
Rassismus-Report - Innenministerium wehrt sich gegen Vorwürfe ©APA/HERBERT NEUBAUER
ZARA hat die Polizei und die Justiz vorgeworfen, zu wenig gegen Rassismus zu unternehmen. Nun wehrt sich das Innenministerium.

Ein großer Teil der Polizeiausbildung sei dem Thema Anti-Rassismus gewidmet, Schulungen zum Thema seien verpflichtend, betonte der Sprecher des Innenministeriums Karl-Heinz Grundböck gegenüber der APA.

Innenministerium wehrt sich gegen Vorwürfe

Gemeinsam mit der europäischen Grundrechteagentur sei ein Trainingshandbuch zum Thema Rassismus erarbeitet worden. Auch die Tatsache, dass immer mehr Polizisten mit Migrationshintergrund speziell bei der Wiener Polizei arbeiten würden, werde dazu betragen, dass Rassismus in den eigenen Reihen abnimmt. Die Polizei soll auch “die Gesellschaft abbilden, für die sie arbeitet”, so Grundböck. Er betonte, dass es wichtig sei, an die Beschwerdemöglichkeit zu denken: “Jeder Polizist ist verpflichtet, eine Karte mit der Dienstnummer auszuhändigen.” Jeder einzelne Fall werde geprüft.

SPÖ-Integrationssprecherin Nurten Yilmaz meinte in einer Reaktion auf den am Freitag veröffentlichten Rassismus-Report: “Die von ZARA dokumentierten 731 rassistischen Vorfälle im Vorjahr zeigen, dass hierzulande noch vieles im Argen liegt.” Rassistischen Äußerungen und Praktiken müsse “auf allen Ebenen entschieden begegnet werden – egal ob am Arbeitsplatz, in der Politik oder am Fußballplatz”, so Yilmaz in einer Aussendung.

Rassismus Report von ZARA

“Es ist höchste Eisenbahn, massiv gegen Rassismus und Diskriminierung vorzugehen”, betonte auch Alev Korun, Menschenrechtssprecherin der Grünen. In Bezug auf Diskriminierung “in Institutionen wie Polizei und Justiz” forderte sie “eine Erhebung aussagekräftiger Daten”.

Der freiheitliche Bereichssprecher für den Öffentlichen Dienst und AUF-Bundesvorsitzender Werner Herbert bezeichnete den Report dagegen als “völlig unerheblich”. “Hier sind lediglich subjektive Empfindlichkeiten diversester Personen dokumentiert, die wohl eher am linken Rand der Gesellschaft stehen”, sagte Herbert in einer Aussendung. “Dass täglich Österreicher diskriminiert, überfallen, beraubt, verletzt oder bestohlen werden, interessiert die selbsternannte Anti-Rassismus-Stelle freilich gar nicht”, so Herbert.

Zum Rassismus-Report von ZARA.

(APA)

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