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Innauer wünscht sich, dass Gottwald weitermacht

Zwei Mal Gold in den Teambewerben im Skispringen und der Nordischen Kombination sowie drei weitere Bronzemedaillen durch Gregor Schlierenzauer (2) und zum Abschluss am Donnerstag durch Bernhard Gruber. Mit insgesamt fünf Medaillen in seinen zwei Sparten, anstelle der drei geforderten, bilanzierte der Nordische Direktor im ÖSV, Toni Innauer, natürlich sehr zufrieden und war auch stolz auf seine Mannen.

“Wir haben in der Kombination zwei Medaillen gemacht, die von der Farbe her und auch von den Athleten her unerwartet waren. Ich bin einfach dankbar und weiß, dass wir unser Soll übererfüllt haben”, resümierte ein gelöster Innauer im Gespräch mit der APA – Austria Presse Agentur. Die Sportler seiner Sparten hätten einen gewaltigen Job gemacht, seien bis zum Schluss extrem unter Strom gestanden: “Dass sie den Druck und die Spannung ausgehalten haben und das geforderte Edelmetall geliefert haben, darauf bin ich schon stolz.”

Die abschließende Bronzemedaille durch Bernhard Gruber hat den Olympiasieger von 1980 nach dem Springen nicht mehr ganz so überrascht. “Ich habe dem Bernie schon einiges zugetraut, weil man auch gesehen hat, dass er in der Staffel ein Super-Rennen gelaufen ist.” Hinzu kam freilich auch die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit mit den Biathleten, die mehrmals die perfekt präparierten Latten ihrer Topsportler zur Verfügung gestellt hatten. So waren mit Gruber und Mario Stecher gleich zwei Kombinierer mit Ski von Dominik Landertinger unterwegs.

Der Verlauf des Sprungbewerbs sei aber auch für Innauer ärgerlich gewesen. “Weil unsere heißesten Trümpfe, Mario und Felix, nicht das Glück gehabt haben bzw. beim Felix extremes Pech da war. Es war eigentlich eine Verschwörung vom Wetter und von allem, es war irregulär für ihn. Er hat keine Chance gehabt, das wusste man schon vor dem Sprung.” Es sei unheimlich bitter gewesen für viele Topathleten (auch international).

Während Hannu Manninen vergeblich nach seinem Comeback auf seine erste Olympia-Einzelmedaille gehofft hatte, steht Gottwald nun als dreifacher Olympiasieger da. “Der Felix hat doch den entscheidenden Beitrag zu dieser Goldmedaille gebracht und damit dürfen wir uns nur von Herzen bedanken, dass er uns unterstützt hat, dass er wieder eingestiegen ist, dass er den David Kreiner mitgezogen hat, das war für uns ein enormer Gewinn.”

Klar, dass Innauer hofft, dass der 34-jährige Salzburger 2011 bei der WM in Oslo noch einmal dabei ist. “Beim Felix ist es nicht eine Frage des Alters, ich würde bei ihm sogar noch einige Möglichkeiten sehen, vor allem auf springerischer Seite. Für mich wäre es natürlich schon ein Wunsch, wenn sich Felix überlegt weiterzutun, dann sind wir stärker.” Für die finanziellen Mittel, um die Trainersituation mit zwei Gruppen aufrechtzuerhalten, sollte schon gesorgt werden können.

“Ich denke, dass der nordische Sport nach diesen Olympischen Spielen auch im Skiverband entsprechend gut dastehen sollte.” Dass man bei zwei Olympischen Spielen in Folge beide Mannschafts-Bewerbe gewonnen habe, das spreche für eine Qualität. “Da wird man vielleicht zukünftig einmal daran denken, was das einmal geheißen hat.”

Über seine persönliche Zukunft nach dieser Saison wollte sich Innauer, wie zu erwarten war, noch nicht äußern. “Ich selbst bin mit mir im Reinen”, meinte er kryptisch.

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