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Ingrid Felipe: Grüne Spitzenkandidatin im Porträt

Die Grüne Spitzenkandidatin Felipe im Porträt
Die Grüne Spitzenkandidatin Felipe im Porträt ©APA
Am 25. Februar wird die sich selbst gern als "Umweltfighterin" titulierte Grüne und Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe gegen ein weiteres Abrutschen der Grünen bei der Landtagwahl in Tirol ankämpfen. 
Kandidaten im Portrait

Bei einem einstelligen Ergebnis könnte jedoch mit dem Ausscheiden aus der Landesregierung bzw. dem Verlust des Sitzes im Bundesrat genau jenes Abrutschen in die Bedeutungslosigkeit drohen.

Tirol-Wahl 2018: Grüne Ingrid Felipe im Porträt

Sollte dieses Szenario eintreten, dann dürfte bei der grünen Basis, die Felipe im Herbst noch mit 79,06 Prozent abermals zur Spitzenkandidatin gekürt hatte, die Frage virulent werden, ob die 39-Jährige wirklich die geeignete Führungspersönlichkeit ist. Schließlich musste Felipe als Bundessprecherin schon im vergangenen Jahr mit dem Ausscheiden aus dem Nationalrat das annus horribilis der grünen Parteigeschichte verantworten.

Dabei lief es für die studierte Betriebswirtin nach ihrem Schritt in die erste Reihe der Tiroler Grünen mit ihrer Kür zur Spitzenkandidatin für die Tiroler Landtagswahl im Jahr 2013 anfänglich durchaus rund. Konnte die Ökopartei damals nicht nur mit 12,59 Prozent ihr zweitstärkstes Ergebnis im Lande einfahren, sondern landete auch auf dem dritten Platz und gewann ein Mandat dazu.

“Tiroler Modell” vielfach als Referenz

In lediglich drei Sondierungsrunden führte Felipe anschließend das grüne Verhandlungsteam in Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP – und das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen: Zwei grüne Landesräte und die Agenden Umwelt- und Klimaschutz, Verkehr, Frauen, Soziales und Integration. Danach galt den Bundesgrünen das “Tiroler Modell” vielfach als Referenz und die innerparteiliche Reputation Felipes wuchs zusehends. Im Februar 2016 folgte die 39-Jährige, die sich innerparteilich den Ruf als gute Netzwerkerin erarbeitet hatte, schließlich der WienerVizebürgermeisterin Maria Vassilakou als stellvertretende Bundessprecherin nach. Die damalige Grünen-Chefin Eva Glawischnig bezeichnete sie als “Repräsentantin einer neuen Frauengeneration der Grünen”.

Wie nahe manchmal Erfolg und Misserfolg liegen, musste Felipe, die innerhalb der Grünen eher der “Realo”-als der “Fundi”-Fraktion zuzurechnen ist, schmerzlich bei der Nationalratswahl als Nachfolgerin Glawischnigs im Oktober in Erfahrung bringen. Nach dem Ausscheiden aus dem Nationalrat zog die 39-Jährige die Konsequenzen und trat als Bundessprecherin zurück. Viel Zeit zum Wundenlecken blieb jedoch nicht, fanden sich die Grünen in Tirol doch unmittelbar danach im Landtagswahlkampf wieder – und Felipe wohl vor ihrer bis dato schwersten Prüfung.

Ingrid Felipe: Werdegang der Grünen Spitzenkandidatin

Felipe wurde am 22. August 1978 in Hall in Tirol geboren. 1997 legte sie die Matura an der Handelsakademie in Innsbruck ab. Danach absolvierte die langjährige Handball-Spielerin das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Innsbruck und arbeitete unter anderem im Projektmanagement bei diversen Veranstaltungen des Tiroler Handballverbandes sowie als Büromanagerin in einem Architekturbüro.

Von 2005 bis 2010 fungierte die Mutter eines jugendlichen Sohnes als Finanzreferentin der Grünen, ab 2009 als Landessprecherin. Im Mai 2012 zog Felipe als Nachfolgerin der aus gesundheitlichen Gründen ausgeschiedenen Abgeordneten Maria Scheiber in den Tiroler Landtag ein. Im Mai 2013 wurde sie vom Tiroler Landtag zur LHStv. und Landesrätin unter anderem für Umwelt- und Klimaschutz sowie Verkehr gewählt.

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(APA/Red.)

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