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Ingeborg Friehs klagt Wiener AMS: Belastende Aussagen aufgetaucht

Ingeborg Friehs berichtet von Drohungen
Ingeborg Friehs berichtet von Drohungen ©APA/AMS / PETRA SPIOLA
Nach der Bestellung einer neuen Wiener AMS-Chefin hat sich nun eine Diskussion entfacht. Wie jetzt bekannt wurde, kam es zu einer Schadensersatzklage. Außerdem gebe es belastende Aussagen.

Die im Rennen um die Leitung des Wiener Arbeitsmarktservices unterlegene Ingeborg Friehs klagte das AMS und die Republik Österreich auf 230.000 Euro Schadenersatz und ein “Kurier”-Bericht am Sonntag, den 15. September zitiert aus Zeugenaussagen. Demnach erzählte Claudia Finster, bis zur Neubestellung Leiterin des AMS Wien, offen, dass auf sie seitens des Sozialministeriums Druck ausgeübt worden sei, sie möge Friehs ihre Kandidatur ausreden.

Ingeborg Friehs berichtet von Drohungen

 Die frühere stellvertretende AMS-Chefin Friehs erklärte vor Gericht, dass die Stadt Wien immer wieder mit Projektwünschen gekommen sei, die aus Kosten- und Effizienzgründen abgelehnt wurden. Weiters berichtete sie von Drohungen, “dass es mir nicht gut gehen wird und mir was passieren wird, wenn ich nicht von meiner Bewerbung absehe”.

Als Friehs Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) gesagt habe, sie werde sich bewerben, soll dieser gemeint haben: “Oje, das wird nicht gehen, die Gemeinde Wien will dich nämlich nicht.” Auch habe er Kritik an der Performance des AMS geübt, was Friehs mit Daten widerlegt habe. “Die Besetzung des AMS Wien sei immer schon eine Schlammschlacht gewesen und es werde halt so bleiben”, soll Hundstorfer laut Friehs gesagt haben.

Stadt Wien weist Vorwürfe zurück

Hundstorfer und auch die Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ) haben die Interventionsvorwürfe in der Vergangenheit zurückgewiesen. Im Ministerium wurde am Sonntag auf das laufende Verfahren verwiesen.

Die ÖVP sieht in dem Fall ein “skandalöses Sittenbild der SPÖ” und kritisierte in einer Aussendung den “Postenschacher”. Generalsekretär Hannes Rauch drängte auf “rasche und vollständige Aufklärung”.

Das Ministerium kommentierte gegenüber diese Aussagen nicht, mit dem Hinweis, dass es sich um ein laufendes Verfahren handle.

(Red./APA)

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