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Inflation in Österreich unverändert

Österreich - Die Inflationsrate ist in Österreich im April unverändert bei 1,8 Prozent geblieben.

Haupt-Preistreiber war dabei wie schon in den Vormonaten die Ausgabengruppe „Wohnung, Wasser und Energie“, die nach Angaben der Statistik Austria von Mittwoch für etwa die Hälfte der Jahresinflation verantwortlich ist.

Erneut stärker als der allgemeine Verbraucherpreisindex kletterte der heimische Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH): Dieser spezielle Warenkorb verteuerte sich im Jahresabstand wie schon im Vormonat um 2,5 Prozent und legte im Monatsabstand um 0,5 Prozent zu.

Der Anstieg des für die Europäische Währungsunion berechneten Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) Österreichs verringerte sich von 1,9 auf 1,7 Prozent. Auf Basis konstanter Steuersätze ging der HVPI von 2,0 auf 1,8 Prozent im Jahresabstand zurück.

Gegenüber dem Vormonat März erhöhte sich der heimische VPI im April um 0,5 Prozent; der HVPI legte um 0,4 Prozent zu.

Der Index für den privaten Pkw-Verkehr sank im Jahresabstand um 0,5 Prozent, legte aber gegenüber dem Vormonat März 0,6 Prozent zu.

„Wohnung, Wasser und Energie“ als erneuter Haupt-Preistreiber verteuerte sich im April im Jahresabstand um 5,0 Prozent. Dabei kam die Instandhaltung von Wohnungen um 5,5 Prozent teurer. Zurückzuführen war dies nach Angaben der Statistik Austria von Mittwoch vorwiegend auf höhere Kosten für Material (insgesamt +7 Prozent; Zement +12 Prozent, Ziegelstein +11 Prozent).

Haushaltsenergie verteuerte sich im Jahres-Schnitt um 5,8 Prozent (Strom +9 Prozent, Gas +10 Prozent, Heizöl jedoch -5 Prozent). Betriebskosten für Wohnungen stiegen um 6 Prozent (BK für Mietwohnungen +7 Prozent, für Eigentumswohnungen +5 Prozent).

Mehr als ein Viertel der Jahresinflation verursachte die Ausgabengruppe „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ (+4,0 Prozent), vor allem durch Verteuerungen bei Nahrungsmitteln (+4,3 Prozent). Die Preise für Gemüse stiegen massiv um 13 Prozent (Kartoffel +35 Prozent, Zwiebel +58 Prozent), die Preise für Obst hingegen nur um 2 Prozent. Fleischprodukte verteuerten sich um 3 Prozent (Extrawurst +5 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse um 4 Prozent (Gebäck +5 Prozent, Weißbrot +6 Prozent), ebenso Molkereiprodukte und Eier (Eier +9 Prozent, Vollmilch +5 Prozent).

In der Ausgabengruppe „Verschiedene Waren und Dienstleistungen“ stiegen die Preise um 2,3 Prozent. Hier gab es Verteuerungen bei Versicherungen (+1,9 Prozent; Privatkrankenversicherung +3 Prozent) und beim Sozialschutz (gesamt +6,6 Prozent; Seniorenheim +8 Prozent).

Die Ausgabengruppe „Restaurants und Hotels“ verteuerte sich um 2,4 Prozent, großteils wegen der Bewirtungsdienstleistungen (+2,6 Prozent). Beherbergungsdienstleistungen wurden nur 1,7 Prozent teurer.

Größter Inflationsdämpfer war im April im Jahresabstand die Ausgabengruppe „Verkehr“ (-1,6 Prozent). Dabei wurden Flugtickets um 26 Prozent billiger, Treibstoffe um 5 Prozent (Normalbenzin, Super je -4 Prozent, Diesel -6 Prozent).

Auch die Ausgabengruppe „Freizeit und Kultur“ zählt zu den Inflationsdämpfern (im Schnitt -0,9 Prozent). Die Preise für audiovisuelle, fotografische und EDV-Geräte sanken um insgesamt 4,7 Prozent, die Preise für Pauschalreisen um 2,6 Prozent. In der Ausgabengruppe „Nachrichtenübermittlung“ (-2,9 Prozent) waren Telefon- und Telefaxdienste um 3 Prozent billiger als ein Jahr zuvor.

Im Monatsabstand verzeichnete man in der Ausgabengruppe „Bekleidung und Schuhe“ (+2,5 Prozent) Preissteigerungen vor allem bei Bekleidung (insgesamt +2,6 Prozent; Damenpullover +8 Prozent, Damenhose +5 Prozent). Schuhe verteuerten sich um 1,7 Prozent.

In der Ausgabengruppe „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ (+1,0 Prozent) stiegen die Nahrungsmittelpreise binnen Monatsfrist um 1,1 Prozent – großteils wegen deutlich höherer Gemüsepreise (+7 Prozent; u.a. Eissalat +45 Prozent, Zwiebel +27 Prozent).

Bei der Ausgabengruppe „Verkehr“ (+0,8 Prozent) verteuerten sich Treibstoffe von März auf April um insgesamt 3 Prozent (Normalbenzin und Super je +4 Prozent, Diesel +1 Prozent).

Preisrückgänge gab es im Monatsabstand in der Ausgabengruppe „Verschiedene Waren und Dienstleistungen“ (-0,3 Prozent), wo es bei der Haftpflichtversicherung zu Preisrückgängen von 3 Prozent kam. Leicht sinkende Preise (-0,2 Prozent) wies in der Nebensaison laut Statistik Austria die Ausgabengruppe „Restaurants und Hotels“ auf (Beherbergungsdienstleistungen -2,6 Prozent, davon Übernachtung im Ausland/Appartement -6 Prozent, Hotelzimmer mit Frühstück 4 *5* -5 Prozent). Ebenfalls saisonbedingt verbilligten sich in der Ausgabengruppe „Freizeit und Kultur“ (durchschnittlich -0,1 Prozent) gegenüber dem Vormonat die Flugpauschalreisen (-3 Prozent).

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