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Indien: Zug stürzte von Brücke

Nach einem dramatischen Zugunglück in Indien mit zahlreichen Toten haben Überlebende Stunden der Angst durchlitten. Drei Waggons hingen senkrecht von einer Brücke herab.

Dutzende Menschen wurden verletzt, als der mit rund 1.000 Reisenden besetzte Zug nahe der 30 Meter hohen Brücke mit Felsbrocken zusammenstieß. Ursache war ein Erdrutsch durch heftigen Regen.

Über die Opferzahl gab es am Abend (Ortszeit) unterschiedliche Angaben. Die Sprecherin der betroffenen Kokan-Bahn sagte, 14 Menschen seien ums Leben gekommen und 62 verletzt worden. Nach Angaben des staatlichen Fernsehkanals Doordarshan starben mindestens 25 Menschen. 100 Reisende seien verletzt worden.

Es war kurz nach 06.00 Uhr, und in dem Zug wurde Tee serviert, als der Lokführer die Felsbrocken auf den Schienen sah. Der Mann konnte den rund 95 Stundenkilometer fahrenden Zug nicht mehr stoppen. 11 der 14 Waggons entgleisten. Fünf wurden von niederstürzenden Felsbrocken stark beschädigt. Drei Wagen mit mehreren Passagieren stürzten von der Brücke und blieben senkrecht in der Luft hängen. „Plötzlich wurde ich von meinem Sitz geschleudert, viele Leute fielen auf mich nieder“, sagte Passagier Pawan Kumar.

Bewohner nahe gelegener Dörfer kamen als erste bei strömendem Regen zum Unglücksort. Sie sahen einige Beine und Arme der Eingesperrten durch die zerbrochenen Fenster. Ein älterer Mann, dessen Gesicht an ein Fenster gedrückt war, weinte. „Die Dorfbewohner gaben uns Wasser und Kleider zum Verbinden der Wunden“, sagte Kumar. In der bergigen Region ist der schnellste Weg zur Unfallstelle die Bahnlinie, die aber blockiert war. Rettungskräfte kamen deshalb zunächst nicht durch.

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