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In Salzburg heuer deutlich mehr Verkehrstote: Bereits 43 Todesopfer

Die Zahl der Verkehrstoten in Salzburg ist 2015 wieder deutlich angestiegen.
Die Zahl der Verkehrstoten in Salzburg ist 2015 wieder deutlich angestiegen. ©APA/dpa/UNBEKANNT
Die Zahl der Verkehrstoten ist heuer in Salzburg stark angestiegen. 43 Menschen kamen seit Jahresanfang bei Verkehrsunfällen in Salzburg ums Leben, das sind um 16 mehr als im Vorjahr.

Auch österreichweit ist die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle gestiegen. Der VCÖ fordert auf Bundesebene eine Ausweitung des Vormerksystems um Handy am Steuer. Zudem kann die Verkehrssicherheit durch den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs erhöht werden. Für die Fahrt im Weihnachtsreiseverkehr zu beherzigen: Gleiten statt rasen sowie „Dont drink & drive“ und „Don’t phone and drive“.

„In sechs Bundesländern nahm die Zahl der Verkehrstoten heuer zu, besonders stark in Salzburg. Nur Tirol weist eine stärkere Zunahme bei den tödlichen Verkehrsunfällen auf“, macht VCÖ-Experte Markus Gansterer aufmerksam. Seit Jahresbeginn kamen bereits 43 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, um 16 mehr als im Vorjahr, als die niedrigste Anzahl von Verkehrstoten seit Bestehen der Unfallstatistik verzeichnet wurde. Aber heuer starben auch um sieben Menschen mehr als im Jahr 2013 und um zwei Personen mehr als im Jahr 2010. „Die 43 Todesopfer sind eine Mahnung weitere Verkehrssicherheitsmaßnahmen zu setzen“, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest.

466 Verkehrstote in Österreich

Österreichweit waren 466 Verkehrstote seit Jahresanfang zu beklagen, um 36 mehr als im Vorjahr. Ausnahmen sind Vorarlberg und Wien, die beide die niedrigste Anzahl tödlicher Verkehrsunfälle seit Bestehen der Unfallstatistik aufweisen. In Vorarlberg starben bei Verkehrsunfällen heuer neun Menschen, in Wien  elf.  Österreichweit waren zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit die Hauptursachen der schweren Unfälle. Der VCÖ fordert, dass Handy am Steuer ins Vormerksystem aufgenommen wird. „Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert vergleichbar langsam wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille“, verdeutlicht VCÖ-Experte Gansterer.

Hälfte der Todesopfer Pkw-Insassen

Fast die Hälfte der  Todesopfer waren Pkw-Insassen, jeder fünfte tödlich Verunglückte war mit Motorrad oder Moped unterwegs, jedes achte Todesopfer war ein Fußgänger. Neben verstärkten Kontrollen ist mehr Verkehrssicherheit auch durch den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs erreichbar, betont der VCÖ. „Bahn und Bus sind um ein Vielfaches sicherer als das Auto. Ein Ausbau des öffentlichen Verkehrsangebots erhöht die Verkehrssicherheit und bringt Salzburg auch den Klimazielen näher“, stellt VCÖ-Experte Gansterer fest. Der VCÖ schlägt vor, dass ein Teil der Einnahmen aus Verkehrsstrafen für die Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs in den Regionen zur Verfügung gestellt wird.

Infrastruktur für Fußgänger und Radfahrer verbessern

Weiters ist eine verbesserte Infrastruktur für das zu Fuß gehen und Radfahren wichtig. Außerhalb des Ortsgebiets erhöhen Geh- und Radwege zwischen Siedlungen und dem nächstgelegenem Ort die Verkehrssicherheit. besser Alltagsziele in der Nähe zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sind, umso mehr steigen vom Auto aufs Rad um oder gehen zu Fuß, was wiederum die Verkehrssicherheit erhöht. Im Ortsgebiet erhöhen Verkehrsberuhigung, ein dichtes Netz an ausreichend breiten Gehwegen und übersichtliche Übergänge die Verkehrssicherheit.

Der VCÖ appelliert im Weihnachtsreiseverkehr besonders aufmerksam und rücksichtsvoll zu fahren: Gleiten statt rasen, „Don’t drink & drive“ und „Don’t phone & drive“. Bei längeren Fahrten ausreichend Pausen machen.

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