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In NÖ gerettete Tiger-Babys im Tiergarten Schönbrunn gestorben

Die geretteten Tiger-Babys verstarben im Tiergarten Schönbrunn.
Die geretteten Tiger-Babys verstarben im Tiergarten Schönbrunn. ©APA/DANIEL ZUPANC
Wie der Tiergarten Schönbrunn am Dienstag mitteilte, haben die zwei Tiger-Babys, die vor zwei Wochen aus einer Wohnung in Niederösterreich gerettet wurden, den Kampf verloren und sind gestorben.
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Als die Tiere dem Tiergarten übergeben wurden, waren sie erst wenige Tage alt, winzig klein und völlig hilflos. Rund um die Uhr sorgten sich Tierpfleger und Tierärzte um die beiden. Leider haben sie es dennoch nicht geschafft. Zootierarzt Thomas Voracek: „Am Anfang hat uns ihre Entwicklung noch optimistisch gestimmt. Sie haben brav getrunken und an Gewicht zugenommen. Über den Berg waren sie damit aber noch lange nicht. Am Wochenende ging es ihnen dann akut extrem schlecht und sie waren leider nicht zu retten.“

Tiger-Babys im Tiergarten Schönbrunn gestorben

Die Schönbrunner Tierpfleger sind als Ersatzeltern eingesprungen: füttern, Bauch massieren, streicheln. Leider gab es trotz all der Bemühungen von Seiten der Behörden und des Tiergartens schlussendlich kein Happy End. „Es ist sehr traurig, dass es die Tiger nicht geschafft haben. Wir möchten uns beim Tiergarten Schönbrunn und seinem engagierten Team dafür bedanken, dass er die beiden Tiere in seine professionelle Pflege übernommen hat“, erklärt der zuständige Bezirkshauptmann von Bruck an der Leitha Peter Suchanek.

Raubkatzen aus Wohnung in NÖ gerettet

Die Raubkatzenbabys waren nach einem Hinweis am 8. August in der Badewanne der Wohnung einer 34-Jährigen entdeckt worden. Die Frau, die laut ihrer Aussage in der Slowakei Tiger in einer Auffangstation betreut, gab an, sich um die Jungen gekümmert zu haben.

Strafantrag beim Landesgericht aufrecht

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat gegen die Frau, die die Tigerbabys aus der Slowakei mitgebracht hatte, mittlerweile wegen eines Verstoßes gegen das Artenhandelsgesetz Strafantrag beim Landesgericht Korneuburg eingebracht. Das weitere Schicksal der Tiere - und somit auch ihr Ableben - habe darauf keine Auswirkung, teilte Friedrich Köhl, der Sprecher der Anklagebehörde, auf APA-Anfrage mit.

Prozess gegen Slowakin am 14. Oktober

Die 34-Jährige, die die mittlerweile gestorbenen Tigerbabys aus ihrem Heimatland Slowakei nach Österreich gebracht hatte, muss sich am 14. Oktober vor dem Landesgericht Korneuburg verantworten. Der Frau drohen wegen des Verstoßes gegen Paragraf sieben des Artenhandelsgesetzes bis zu zwei Jahre Haft, teilte ein Gerichtssprecher am Dienstag auf APA-Anfrage mit.

Das entsprechende Gesetz regelt die Ein- und Ausfuhr wild lebender Tierarten. Tierquälerei wurde bei der Unterbringung der Raubkatzen in der Privatwohnung in Hainburg (Bezirk Bruck a.d. Leitha) nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht festgestellt.

(Red.)

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