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In der Verlängerung zum Titel

A1 Bregenz hat seinen Meistertitel in der HLA verteidigt. Die Vorarlberger gewannen am Montag auswärts die zweite Partie der Finalserie gegen die Aon Fivers nach einer zweiten zehnminütigen Verlängerung mit 44:38.

Nach insgesamt 80 Spielminuten konnten sich einige Spieler nicht mehr auf den Beinen halten, so ein Kräfte raubendes und begeisterndes Match hatte es in der HLA-Geschichte noch nicht gegeben. In der ausverkauften Halle Hollgasse war die Begeisterung über das Spiel auch bei den Fivers-Fans wohl ebenso groß wie die Enttäuschung über den verpassten Sieg. Um 22:53 Uhr überreichte ÖFB-Präsident Gerhard Hofbauer schließlich den Meisterpokal.

Die Bregenzer schienen schon in der Halbzeit der regulären Spielzeit eine Hand daran zu haben. 16:13 lagen sie voran, nachdem sie sich in den ersten 30 Spielminuten in Angriff und Wurfausbeute als routiniertere Mannschaft präsentiert hatten. Als es gleich nach Wiederbeginn 13:17 stand, glaubte man die Vorentscheidung hinter sich zu haben, doch mit fünf Toren in Folge gingen die Gastgeber binnen weniger Minuten 18:17 in Front. Wie drei Tage zuvor in Bregenz schien es aber bei einem Zwischenspurt zu bleiben, denn sieben Minuten vor Schluss lag das Team aus dem Ländle wieder mit fünf Toren in Front. Für gewöhnlich bringen die Bregenzer einen solchen Vorsprung über die Distanz, doch diesmal war der Kampfgeist der ohne den mit Ellenbogen-Luxation ausgefallenen Vitas Ziura angetretenen Fivers stärker. In der Schluss-Sekunde traf Björn Tyrner zum 30:30.

Damit ging es in die erste Overtime, in der die Heimischen ständig ein Tor vorlegten. Diesmal waren es freilich die Bregenzer, denen vier Sekunden vor der Sirene durch Radojicic der Ausgleich zum 34:34 gelang. Das war die Vorentscheidung, denn in den zweiten zwei Mal fünf Minuten Verlängerung setzte sich Bregenz mit dem stärkeren Kader und der größeren Routine durch. Die letzten Minuten zelebrierten sie, warfen noch einen klaren Sieg heraus.

Auch die Sieger waren nach dem eingefahrenen Triumph völlig fertig. Konrad Wilczynski: “Wir sind alle komplett tot. Das ist uns mit Kampf und Willen gelungen. Meister zu werden war einfacher als den Titel zu verteidigen.” Ähnlich argumentierte Manager Roland Frühstück: “Das ist der schönste unserer vier Titel, weil er gegen eine große Mannschaft erreicht wurde. Dieses Match hat eigentlich keinen Sieger verdient.” Bei den Fivers trauerte man der vergebenen Chance nach, erklärte aber den Gegner zum verdienten Meister. Manager Thomas Menzl: “Über zwei Spiele war Bregenz die reifere Mannschaft. Der Vize-Meister ist ganz toll.”

Aon Fivers – A1 Bregenz: 38:44 (35:38,34:34,32:31,30:30,13:16)
Beste Werfer: Wilczynski 10/3, Klement 6 bzw. Abadir 12, Gangel 7/2

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