Festnahme nach Bombenanschlag auf Bus in Tel Aviv
Der zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Waffenstillstand scheint vorerst zu halten. In der Nacht auf Donnerstag wurden keine neue Angriffe gemeldet, auch am Vormittag blieb die Lage zunächst ruhig. Der israelische Ministerpräsident Netanyahu kündigte an, er werde der Waffenruhe eine Chance geben. Gleichwohl drohte er für den Fall einer Missachtung mit einer erneuten Militäraktion. Der im Exil lebende Hamas-Führer Mashaal versicherte seinerseits, das Abkommen einzuhalten, solange das auch Israel tue.
Das Waffenstillstandsabkommen war nach gut einer Woche heftiger Kämpfe unter Vermittlung der ägyptischen Regierung zustande gekommen. Während der Auseinandersetzungen waren im Gazastreifen nach palästinensischen Angaben 162 Menschen getötet worden, darunter 37 Kinder. Nach Angaben der israelischen Armee gingen in den acht Tagen knapp 1.400 Raketen auf Israel nieder. Dabei seien vier Zivilisten und zwei Soldaten getötet worden.
Kurz nach Beginn des Waffenstillstands am Mittwochabend schossen radikale Palästinenser nach Angaben der israelischen Polizei noch einmal vereinzelt Raketen auf Israel ab. Dabei wurde aber niemand verletzt.
Beide Seiten feierten die Waffenruhe als Sieg über die jeweils andere Konfliktpartei. Die Hamas erklärte den 22. November zum Nationalfeiertag. Israels Verteidigungsminister Barak erklärte bei dem Gaza-Militäreinsatz alle Ziele erreicht zu haben.
Im besetzten Westjordanland nahm die israelische Armee unterdessen 55 mutmaßliche palästinensische Extremisten fest. Unter den Verdächtigen befänden sich führende Köpfe verschiedener Palästinensergruppen, teilte das Militär weiter mit.