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In 365 Tagen um die Welt - zu Fuß!

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Ein ehrgeiziges Neujahrsvorhaben startet der Wiener Manfred Michlits am 1. Jänner 2007: In 365 Tagen will der 38-Jährige rund 23.000 Kilometer rund um die Welt laufen.

Zwei Marathonstrecken von insgesamt 70 bis 90 Kilometern müssen beim „World Charity Rund 2007“ täglich zurückgelegt werden. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu zehn Kilometern wird der Österreicher ein Jahr lang durch rund 40 Länder „sausen“.

Durch das Projekt sollen Spenden für die Organisation SOS Kinderdorf International gesammelt werden. Neben einem „Klingelbeutel“, den Michlits beim Lauf bei sich trägt, können über die Homepage der Expedition www.charityrun.cc. Spenden abgegeben, sowie „Schritte“ für den Welt-Umlauf gekauft werden. Das gesammelte Geld wird für den Bau eines neuen Hauses in nördlichen Vietnam zur Verfügung gestellt.

Derzeit sei er durch die notwendigen Impfungen für asiatische Länder beim Training etwas gehandicapt, erzählte der Wiener. Dennoch muss bis zum Start täglich gelaufen werden. „Auch am 24. Dezember“, meinte Michlits. Die Sylvesterfeier lässt der Sportler trotz Start am 1. Jänner aber nicht ausfallen. Kurz nach Mitternacht heißt dann allerdings ab ins Bett. Denn schon am nächsten Morgen starten um 8.00 Uhr in Wien die erste 70 Kilometer-Etappe.

Gelaufen wird zuerst nach Budapest. Von dort geht es dann weiter über die Türkei nach China und durch Australien. Anschließend führt die Route quer durch die USA und wieder zurück nach Europa. Am 31. Dezember 2007 soll Michlits dann wieder in Wien ankommen. Laufpausen sind nur bei Flügen zwischen durch Gewässer getrennten Kontinenten vorgesehen. Auch Burma kann nicht zu Fuß durchquert werden. „Das ist rechtlich einfach nicht möglich“, erklärte der Läufer.

Vorbereitet hat sich Michlits auf den Megamarathon seit August 2004 mit regelmäßigen Lauftrainings und der Unterstützung von Hermann Maiers-Konditionstrainer Heinrich Bergmüller. Bei nach Wochen gestaffelter Leistungssteigerung wurden dabei Etappen bis zur geplanten Tagesstrecke von 70 Kilometern gelaufen. „Man kann nur versuchen über langfristiges Training seinen Köper an dauerhafte Belastungen zu gewöhnen“, sagte der 38-Jährige.

Ob sein ehrgeiziges Projekt glückt, ist er sich aber dennoch nicht sicher: „Die Chancen stehen 50 zu 50“, meinte Michlits. Denn Verletzungen oder schlechtes Wetter von Sandstürmen bis zum Monsunregen könnten dem geplanten Laufprojekt einen Strich durch die Rechnung machen. „Die Umwelt können wir nicht beeinflussen. Das was wir tun können haben wir getan“, so der Wiener. Bei den Zeitpläne für die Route seien vor allem die Einhaltung der Wochendistanzen und die Termine für Einreise-Visa wichtig.

Begleitet wird Michlits vorerst von einem Begleitfahrzeug und einem Physiotherapeuten auf dem Fahrrad. Brennenden Sohlen oder anderen Schmerzen will der Wiener durch häufigen Wechsel der Sportschuhen sowie der Lauftechnik vermeiden. Täglich wird mit verschiedenen Schuhmodellen, die sich durch Schnitt oder Besohlung unterscheiden, gelaufen. Der Körper soll sich an nichts gewöhnen, so der Wiener. Schrittlänge und Auftritt werden ebenfalls regelmäßig vom Fersen- über den Vorderfuß- bis zum Ballen-Lauf variiert.

Über unbekanntes Gelände oder Klimaveränderungen macht sich Michlits keine Sorgen. Für die Psyche sei es als “Überraschungseffekt“ sicher angenehm in ein völlig neues Gebiet zu kommen, so der Läufer. Und bei großer Hitze könnten die Laufzeiten einfach in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden.

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