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Impfziel von 17 Prozent Ende März noch in weiter Ferne

Das selbst auferlegte Impfziell ist noch weit entfernt.
Das selbst auferlegte Impfziell ist noch weit entfernt. ©APA
Zwei Monate nach dem Impf-Start wurden in Österreich knapp 660.000 Impfungen verabreicht. Vom anvisierten Ziel von 17 Prozent bis Ende März ist man aber noch weit entfernt.

Zwei Monate nach dem Impfstart im Dezember hat in Österreich weniger als ein Drittel der über 85-Jährigen die erste Corona-Impfung bekommen. Das zeigen die am Montag aktualisierten Daten des Gesundheitsministeriums. Auch vom im Februar erklärten Ziel einer Durchimpfungsrate von 17 Prozent bis Ende März sind Regierung und Länder mit 5,5 Prozent noch weit entfernt. In Summe sind in der Vorwoche 148.604 Impfungen durchgeführt worden, ein Viertel mehr als in der Woche davor.

Nicht einmal ein Drittel von Moderna verimpft

Die aus einigen europäischen Länder gemeldete Scheu, sich mit dem Wirkstoff von AstraZeneca impfen zu lassen, lässt sich aus den österreichischen Zahlen nicht ablesen. Laut Gesundheitsministerium wurden bisher 156.000 Dosen ausgeliefert und bis inklusive Sonntag fast 93.000 davon verimpft. In Summe hat der schon deutlich länger verfügbare Impfstoff von Biontech/Pfizer (mit 596.000 gelieferten und 544.000 verimpften Dosen) allerdings nach wie vor die Nase vorne. Am seltensten zum Einsatz kommt der Impfstoff von Moderna (73.200 Dosen geliefert, 20.343 verimpft).

Bisher wurden 656.670 Corona-Schutzimpfungen durchgeführt, davon 148.604 in der vorigen Woche - ein Plus von 26 Prozent gegenüber der Woche davor. Fast ein Drittel der Impfungen ist an über 75-jährige Personen gegangen. Im aktuellen Impfplan gelten die ab 80-Jährigen als eine der Hauptzielgruppen, gemeinsam mit Gesundheitspersonal, Pflegemitarbeitern und Behinderten. In der älteren Bevölkerung ist auch die Durchimpfung am größten: Bei den 75- bis 84-Jährigen haben knapp elf Prozent zumindest die erste Injektion erhalten, bei den über 85-Jährigen sind es 30 Prozent (plus acht Prozentpunkte gegenüber der Woche davor).

Impf-Ziel von Anfang Februar ist wohl zu hoch

Vom Anfang Februar ausgerufenen Ziel, bis Ende März 17 Prozent der "impfbaren Bevölkerung" ab 16 Jahren gegen Covid-19 zu immunisieren, ist Österreich aber weit entfernt. Dafür wären bis zu 2,6 Millionen Impfungen (erste und zweite Dosis) nötig gewesen. Vom aktuellen Impfplan des Gesundheitsministeriums ist diese Zahl mittlerweile verschwunden. Auch die für das zweite Quartal erwartete AstraZeneca-Lieferung hat das Ministerium im aktuellen, mit 24. Februar datierten Impfplan von 3,5 auf 1,2 Millionen Dosen reduziert.

Ein Sprecher von Gesundheitsminister Rudolf Anschober begründete die Streichung des Impfziels auf APA-Anfrage damit, dass man den Impfplan anhand der tatsächlich verfügbaren Impfdosen überarbeitet und angepasst habe: "Aktuelles Ziel für die Impfungen sind zwei Millionen verimpfte Dosen bis Ostern."

Aktuell sind den Zahlen zufolge 5,5 Prozent der Einwohner ab 16 Jahren zumindest einmal geimpft, das sind 4,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. 2,6 Prozent haben Stand Sonntagabend beide für den vollen Impfschutz nötigen Teilimpfungen erhalten.

(APA/red)

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