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Impfpass-Betrug im Wiener Austria Center aufgedeckt

Impfpass-Betrug in Wien: Mehrere Dutzend Fälle aufgedeckt.
Impfpass-Betrug in Wien: Mehrere Dutzend Fälle aufgedeckt. ©REUTERS
Zwei Angestellte des Arbeiter Samariterbundes (ASBÖ) sollen im Wiener Austria Center gefälschte Impfzertifikate verkauft haben.

Einen diesbezüglichen Bericht der Gratiszeitung "Heute" (Online) bestätigte ASBÖ-Sprecherin Stefanie Kurzweil am Mittwoch der APA. "Wir gehen davon aus, dass es unter 100, aber mehrere Dutzend Fälle sind." Die beiden Verdächtigen wurden demnach fristlos entlassen.

Impfbetrug im Wiener Austria Center

Laut Kurzweil seien es mindestens 20 Verdachtsfälle. Die beiden Verdächtigen seien befristet für die Arbeit im Austria Center Vienna angestellt worden. Sie sollen Impfpässe abgestempelt haben, ohne dass den betreffenden Personen Impfungen verabreicht wurden. Dafür dürften sie Geld kassiert haben. Um welche Beträge es dabei ging, blieb offen.

Samariterbund-Mitarbeiter fristlos entlassen

Im Bericht von "Heute" wurde über mehrere Beteiligte geschrieben. "Wir haben derzeit keine stichhaltigen Beweise, dass weitere Mitarbeiter involviert sind", sagte Kurzweil. Der Samariterbund habe jedenfalls seine Maßnahmen verschärft und die internen Abläufe angepasst.

Polizei sind zwei Fälle von Impfbetrug bekannt

Der Polizei sind derzeit zwei voneinander getrennt zu betrachtende Fälle bekannt: Bereits im September sei eine Mitarbeiterin im Austria Center Vienna aufgeflogen, die einen Kollegen gebeten hatte, in ihren Impfpass ohne Stich den Stempel einzutragen. Dieser Fall sei bereits an die Staatsanwaltschaft berichtet worden, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass zur APA. Dabei handle es sich um einen einzelnen Fall.

Mitte Dezember gab es eine Anzeige gegen eine weitere Mitarbeiterin, die mehrere Namen im Gesundheitssystem eingetragen haben soll. Gegen diese Verdächtige wird wegen Vorbereitung der Fälschung öffentlicher Urkunden oder Beglaubigungszeichen (Paragraf 227 StGB) ermittelt, so Gass. Der Polizeisprecherin zufolge sei den Ermittlern derzeit eine Zahl der Fälle im unteren zweistelligen Bereich bekannt. Ob und wie viel Geld dabei geflossen ist, sei noch Gegenstand von Ermittlungen. Man befinde sich erst am Anfang der Erhebungen, betonte Gass.

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(APA/Red)

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