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Immer mehr wollen Lehrer werden

Bregenz - Während zwischen 2012 und 2025 die Hälfte aller derzeit unterrichtenden Lehrer in Pension geht, können sich immer mehr Junge vorstellen, künftig im Klassenzimmer zu stehen. In Vorarlberg gibt es punktuell zu wenig Hauptschullehrer.

An den Pädagogischen Hochschulen (PH), wo die Pflichtschullehrer ausgebildet werden, ist die Zahl der Studenten zwischen dem Studienjahr 2007/08 und 2010/11 um rund 65 Prozent auf 11.210 gestiegen, heißt es in einer Aussendung des Unterrichtsministeriums am Donnerstag. An den Unis machten im selben Zeitraum 43 Prozent mehr und damit 16.875 Personen eine Ausbildung zum Lehrer für AHS oder Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen (BMHS), zeigt eine Auswertung des Wissenschaftsministeriums.

Auch im Vergleich zum Vorjahr waren deutlich mehr Personen für eine Ausbildung zum Lehrer inskribiert, an PH wie Unis gab es ein Plus von 20 Prozent. Besonders stark ist die Zahl der Studienanfänger gestiegen: an den PH von 2.502 auf 4.689 (plus 87 Prozent zwischen 2007 und 2010), an den Unis von 1.757 auf 3.353 (plus 90 Prozent zwischen 2006 und 2009). Die Zahl der Absolventen hat sich zwischen 2007/08 und 2008/09 an den PH mehr als verdoppelt (auf 2.257). An den Unis ist sie allerdings nur um rund neun Prozent auf 1.009 gestiegen.

Insgesamt unterrichten im Regelschulwesen derzeit österreichweit rund 114.000 Lehrer, davon 66.200 an Volks-, Haupt- oder Sonderschulen und rund 42.000 an AHS und BMHS. Mangel an Lehrern gibt es laut Unterrichtsministerium trotz der bereits beginnenden Pensionierungswelle nur punktuell: So fehlen für das kommende Jahr Pädagogen an Volksschulen in Wien und Niederösterreich, vor allem in Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark gibt es hingegen Wartelisten für diese Schulform. Im Burgenland, Wien und Vorarlberg gibt es außerdem punktuell zu wenige Hauptschullehrer, während diese in Oberösterreich oder der Steiermark auf freiwerdende Stellen warten.

An den AHS und BMHS rechnet man im Ministerium damit, dass 400 Stellen in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Bewegung und Sport, Physik und Chemie im kommenden Jahr offen sein werden. Das entspricht einem Prozent aller Posten an Bundesschulen. Allerdings gibt es, wie im Pflichtschulbereich, umgekehrt auch hier in manchen Bundesländern Wartelisten, etwa in Tirol für Deutsch und Englisch und in der Steiermark zusätzlich auch noch für Sport.

Engpässe will das Ministerium kurzfristig durch Überstunden oder eine Erhöhung der Lehrpflicht schon im Dienst befindlicher Lehrer vermeiden, außerdem sollen Studenten am Ende ihrer Ausbildung und bereits pensionierte Lehrer eingesetzt bzw. ausgebildete Pädagogen aus anderen Berufen an die Schule gelockt werden.

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