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Immer mehr Nobelshops in Wien

Die neue Luxusmeile "Goldenes Qaurtier" eröffnet im Oktober seine Pforten in Wien.
Die neue Luxusmeile "Goldenes Qaurtier" eröffnet im Oktober seine Pforten in Wien. ©APA
Derzeit gibt es in der Wiener Innenstadt viel mondänen Zuwachs - eine Luxusmarke nach der anderen eröffnet eine Dependance in der Innenstadt oder kündigt eine solche an. So gibt es zum Beispiel seit kurzem einen Vivienne-Westwood-Shop und eine Elisabetta-Franchi-Boutique.
Eröffnung der Luxusmeile
Yves saint Laurent kommt

Die französische Designerin Sonia Rykiel und das italienische Label “Emporio Armani” folgen demnächst, ebenso wie zahlreiche Geschäfte in dem von Rene Benkos Signa Holding entwickelten Luxusareal “Goldenes Quartier”.

“Es gibt tatsächlich Bedarf, überhaupt keine Frage. Diese Marken werden ja von gewissen Leuten gesucht”, sagte Helmut Schramm, Vertreter des Modehandels in der Wiener Wirtschaftskammer. Zudem würden auch viele Touristen das Angebot nutzen. Überhaupt würde der Modehandel davon profitieren, wenn Luxusmarken nach Wien kommen, denn diese bekommen oft mediale Aufmerksamkeit.”Wenn viel über Mode berichtet wird, dann ist das für alle Modemarken gut”, so Schramm. Das hebe das Interesse, die Kunden würden sensibilisiert werden und auch einkaufen gehen – nicht nur bei teuren Labels, sondern auch bei leistbaren.

Bedarf an Nobelshops in Wien da

Die neuen Edelshops sind jedoch keine Konkurrenz für jene Geschäfte, die billige oder normalpreisige Kleidung anbieten: “Diese Luxusmarken nehmen dem ‘normalen Modehandel’ nichts weg. Das sind Zusatzumsätze durch Betuchte oder Touristen”, so Schramm. Jedoch auch die Edelshops brauchen die neue Konkurrenz in der gleichen Preiskategorie nicht zu fürchten: “Diese Marken haben Anhänger, die würden zum Teil ins Ausland fahren, um sie zu kaufen. So bleiben sie da.”

Grundsätzlich, so Schramm, habe sich im Modehandel eine Schere aufgetan: “Der obere Bereich, der Luxusbereich, geht sehr gut und bis vor kurzem ging auch der untere Bereich, der Diskontbereich, sehr gut.” Die Diskonter hätten mit der Krise interessanterweise eher ein Problem, stellte der Experte fest. Eine der Erklärungen dafür: “Der Konsument kauft nicht mehr zehn billige T-Shirts im Jahr, sondern zwei bis drei gute.”

Auf die Frage, ob sich Wien vergleichbar mit Paris, London oder Mailand zur Shopping-Metropole gemausert hat, meinte Schramm: “Noch ist es nicht soweit, dass man extra wegen der Mode nach Wien kommt. Aber wenn betuchte Touristen da sind, sind sie froh, die Marken zu bekommen und nutzen das Angebot.”

(APA)

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