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Im Zeichen der Demokratie: Mehr Infos zur Wienwoche 2013

Bei der Wienwoche 2013 vertreten: Wastecooking.
Bei der Wienwoche 2013 vertreten: Wastecooking. ©wastecooking
Ganz im Zeichen von Demokratie soll die Wienwoche 2013 stehen, die am 12. September beginnt. Auf dem Programm stehen unter anderem hörbare Stadtspaziergänge an historischen Orten des Widerstands, Rap gegen rassistische Hetze am Mexikoplatz sowie ein Supermarkt, der alle Produkte gratis vergibt.
Mülltauchen und Marmeladen-Bim
Initiative "WahlweXel jetzt"
Projekte der Wienwoche
Aufreger im Vorjahr

“Eines der Ziele der ‘Wienwoche‘ ist, die gesellschaftlichen und kulturellen Handlungsräume zu hinterfragen, zu fördern und auch auszubauen”, erklärte Radostina Patulova, Kulturwissenschafterin und Mitglied des künstlerischen Leitungsteams des Projekts, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien. Die “Wienwoche” ist ein Kulturprojekt, das heuer zum zweiten Mal stattfindet und von den Grünen initiiert wurde.

“Wir wollen gesellschaftspolitische Fragen ins Zentrum stellen und näher beleuchten. Wir wollen Diskussionen anzetteln und Selbstverständlichkeiten angreifen”, erläuterte Patulova. Dieses Jahr werden mit einem breiten Mix aus künstlerischen, aktivistischen und diskursiven Beiträgen die Möglichkeiten und Grenzen demokratischer Partizipation beleuchtet. Auch aus Sicht jener, denen die Teilnahme an politischen Entscheidungsprozessen verwehrt bleibt, wie Migranten, Bettler oder Asylwerber.

Veranstaltungen im Zeichen der Demokratie

“Es ist sicher kein Zufall, dass wir im Superwahljahr 2013 das Thema Demokratie behandeln. Viele Menschen, die Teil der Gesellschaft sind und auch ihren Beitrag dazu leisten, sind von diesem ‘Spektakel’ Wahl ausgeschlossen”, sagte der Künstler Can Gülcü, Mitglied des “Wienwoche”-Leitungsteams. “Die Projektbeiträge stellen Fragen wie: Was hat es mit Demokratie bzw. repräsentativer Demokratie auf sich? Auf welche Weise werden Entscheidungsprozesse getroffen? Die Projekte erarbeiten zudem selbstständige Positionen zu Themen, die uns alle angehen, wie die Gestaltung des urbanen Raums oder den Widerstand gegen Diskriminierung”, ergänzte er.

Die Programmhighlights: Da in Österreich beinahe eine Million Menschen nicht an Wahlen teilnehmen darf, ermöglicht ihnen die Kampagne “Wahlwexel jetzt” im Rahmen der “Wienwoche”, doch mitzuentscheiden. Bei der Aktion im WUK am 25. September werden stimmberechtigte Menschen ihr Kreuzchen gewissermaßen im Auftrag von Personen machen, die nicht wählen dürfen.

Projekte der Wienwoche 2013

Das Projekt “Wastecooking’s free supermarket” bietet vier Tage lang einen Supermarkt, in dem es alles gratis gibt. Die Lebensmittel werden in “Waste-Diving-Touren” aus Mülltonnen geholt und in einer Kochshow verarbeitet. Unterdessen macht “Rebelodrom” den Karlsplatz zur Wahlkampfzentrale, in der die “Perverse Partei Österreich (PPÖ)” die Normalität in der Gesellschaft hinterfragt und auch angreift.

Die 17 Projekte der “Wienwoche” umfassen insgesamt ein breites Spektrum: U.a. sind ein Filmprojekt über Abschiebung und davon bedrohte Menschen, ein Flohmarktstand mit Gegenbotschaften zur Diskriminierung von Roma, eine Initiative für Obstbäume im öffentlichen Stadtraum und eine Veranstaltungsreihe über die Wiener Refugee-Bewegung angekündigt.

Abschluss der Veranstaltungsreihe

Das große Abschlussfest der “Wienwoche” steigt einen Tag vor der Nationalratswahl, am 28. September im Club Massiv. “Durch künstlerische und kulturelle Praktiken sollen gesellschaftliche Probleme, aber auch Alternativen aufgezeigt werden. Ziel der ‘Wienwoche’ ist es, dass diese Debatten nicht bloß an der Oberfläche bleiben, sondern sich die Projekte zu demokratiepolitischen Kernfragen durchbohren”, so der Künstler Gülcü abschließend. Das Budget für die “Wienwoche” beträgt 453.000 Euro. Sämtliche Mittel kommen von der Stadt Wien. (APA)

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