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Im Titel-Fernduell ist Altach unter Zugzwang

©Stiplovsek
Die Rheindörfler sind heute ab 18.30 Uhr in Wolfsburg zum Siegen verurteilt.
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Drei Runden vor dem Meisterschaftsende spitzt sich das Titelduell zwischen Verfolger Altach und Spitzenreiter Admira zu. Vor allem den Südstädtern scheint jedes Mittel recht zu sein. Erst das Spielverbot für ihren Leihspieler Thomas Hopfer im Aufeinandertreffen mit Hartberg. Nun sind die Ländle-Klubs Altach und FC Lustenau ins Visier der Admiraner geraten. „Völlig an den Haaren herbeigezogen“, nennt SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle die Aussagen aus dem Lager des Titelkonkurrenten. Die Admira stößt sich an den vorzeitig bekannt gegebenen Wechseln der FCL-Spieler Christoph Schösswendter und Harun Erbek sowie am Interesse der Altacher an Patrick Seeger und Daniel Schöpf. „Wettbewerbsverzerrung“ ist zu hören, was wiederum von Längle scharf zurückgewiesen wird. „Wir kümmern uns um unsere Angelegenheiten, das rate ich in gleicher Weise auch der Admira.“

Vorerst keine Rotation

Sportlich ist die Ausgangsposition ganz klar. Altach darf sich im Duell mit der Admira keinen Umfaller mehr leisten, muss also alle drei ausstehenden Spiele gewinnen. Gut für die Rheindörfler deshalb, dass Kapitän Alexander Guem sich rechtzeitig zurückgemeldet hat. Der 34-jährige Routinier ist nach seiner Muskelverletzung wieder fit, wird aber vorerst wohl auf der Bank Platz nehmen. Trainer Adi Hütter will nämlich der zuletzt gegen Grödig erfolgreichen Mannschaft das Vertrauen aussprechen. „Die Spieler haben sich überraschend gut erholt, das hat mir sehr gut gefallen“, meinte er nach dem Abschlusstraining. Und bringt es auf den Punkt: „Es geht nur um das Gewinnen. Wie, ist eine andere Sache.“ Geschenke erwartet er von den Kärntnern keine. „Wir müssen und wollen das Spiel gestalten. Das heißt aktiv und agil auftreten, gleichzeitig aber nicht in Konter laufen.“

 

Gute Erfahrung mit der Südstadt

Der FC Lustenau traut sich heute (18.30 Uhr) bei Tabellenführer Admira einen Sieg zu.

Durchaus positive Erinnerungen verbinden die Spieler des FC Lustenau mit dem Stadion in der Südstadt. In dieser Meisterschaft gab es ein verdientes 1:1, in der Saison 2009/10 sogar zwei Siege (1:0, 4:3). Die letzte Niederlage datiert vom 29. September 2008 (1:3).

Seeger und Schöpf zurück

„Wir sind nicht umsonst das zweitbeste Auswärtsteam der Liga“, betont FCL-Trainer Hans Kogler. Es benötige aber eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Heimspiel. „Die Admira ist in ein Loch gefallen, jetzt ist sie wieder da. Bei einem Tabellenführer zu spielen ist immer schwer, gerade in so einer Phase wie jetzt. Ich bin aber überzeugt, dass wir gewinnen können.“ Er freue sich auf die letzten drei Spiele, die viel Spannung garantieren. Optimistisch stimmt Kogler zudem, dass mit Patrick Seeger und Daniel Schöpf zwei Leistungsträger nach ihren Sperren zurückkehren. Ob Christoph Schösswendter von Beginn an spielen wird, will Kogler kurz vor Spielbeginn entscheiden. Einen neuen Verein hat Metin Batir, der den FCL im Sommer verlassen muss, gefunden. Der 21-Jährige wird in Zukunft für den liechtensteinischen Erstliga-Klub USV Eschen/Mauren spielen.

 

“Müssen jetzt endlich die Kurvekriegen

Im Heimspiel heute (18.30 Uhr) gegen Hartberg ist laut Austria-Routinier Harald Dürr ein Sieg Pflicht.

Sechs Spiele (inklusive Champions League) hat der FC Schalke zuletzt verloren – am Samstag wartet auf die Königsblauen das DFB-Cupfinale. Der Lustenauer Aus­tria, Cupfinalist in Österreich, droht ein ähnliches Schicksal. Die letzten drei Begegnungen wurden verloren, drei warten noch bis zum Pokal-Endspiel. „Wir müssen jetzt endlich die Kurvekriegen“, will Routinier Harald Dürr von einem solchen Vergleich nichts wissen. Doch der 32-jährige Defensivspieler, mit mehr als 300 Erstliga-Spielen in den Beinen, weiß, dass die nächsten Spiele in vielerlei Hinsicht enorm wichtig sind. „Wir dürfen nicht glauben, dass es im Finale funktioniert, wenn wir uns jetzt nicht reinhauen“, so Dürr. Auch wenn das Cupfinale für jeden Einzelnen etwas Besonderes ist, wenn ganz Lustenau im Cupfieber steckt, jetzt zählt die Meisterschaft. Deshalb, so Dürr weiter, „müssen wir im Training und im Spiel alles geben“.

Alle Spieler sind fit

Die Voraussetzungen sind für den Trainer ideal. Alle Spieler sind fit, auch Gerald Krajic scheint nach langer verletzungsbedingter Absenz rechtzeitig für den Saison-Höhepunkt in Form zu kommen. Damit ist auch ein Kampf um einen Startplatz im Endspiel entbrannt. Pikant: Die Spieler dürfen in den restlichen Partien zwar noch mit Gelb-Rot vom Platz „fliegen“, doch eine Rote Karte darf sich keiner abholen. Denn eine solche ist Bewerb-übergreifend und würde eine Sperre im Endspiel nach sich ziehen. Dürr: „Ich glaube zwar nicht, dass einer bewusst daran denkt, doch vielleicht spielt es im Unterbewusstsein doch eine Rolle.“

Woche der Verhandlungen

Bezüglich der Kaderzusammenstellung für das kommende Jahr will Austria-Präsident Hubert Nagel noch vor dem Auswärtsspiel in der Südstadt gegen die Admira (Freitag, 20.30 Uhr) noch einiges klären. Etwa das Gespräch mit dem abwanderungswilligen Danijel Micic (St. Andrä) suchen oder in Sachen Stürmer – Dursun Karatay und Frank Egharevba – noch einmal alle Für uns Wider überdenken. Auch bezüglich des langzeitverletzten Sidinei de Oliveira steht eine Entscheidung an. Nagel könnte sich den 26-Jährigen auch in der Co-Trainerrolle vorstellen, doch der Brasilianer will noch einmal als Fußballer auf den Platz zurückkehren. Bei den Jungen, Aaron Kircher und Dominik Heidegger, scheint bei Letzterem die Zeit bei der Austria abgelaufen zu sein.

(VN/Adam/Alge)

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