Ein Plakat an einer Wand der Universität in Innsbruck machte Alexandra Durics neugierig. „Sozialeinsatz in Rumänien“ hatte das Schlagwort geheißen. „So etwas wollte ich immer schon machen“, dachte die 26-jährige Politikstudentin aus Brand und entschied sich in den kommenden Ferien „Sinnvolles zu tun“.
Zusammen mit 19 weiteren Studenten aus Österreich und Ungarn wird sie sich Mitte August auf die Zugreise nach Tárgu-Secuiesc, nahe Kronstadt, machen. Dort werden die engagierten jungen Menschen im Waisenhaus „Casa de Copii Rescolari“ Hand für mehr Lebensqualität anlegen.
Als Susanne Kummer vor fünf Jahren das erste Mal nach Rumänien reiste, bot sich der Hilfsprojekt-Organisatorin ein deprimierendes Bild: an die 120 Waisenkinder im Alter von drei bis acht Jahren lebten in großen, „kalten“ Sälen mehr neben- als miteinander. Mit tatkräftiger Unterstützung der dortigen Heimleiterin Olga Bálint und finanziellen Mitteln des Landes Vorarlberg sowie Tirol und privaten Sponsoren gelang es ihr und den freiwilligen Helfern, Raum für mehr Menschlichkeit zu schaffen. Statt Wände einzureißen, bauten sie kleine, heimelige Zimmer, bemalten Wände und Möbel, nähten Vorhänge.
Bis heute konnten bereits 70 „persönliche“ Räume geschaffen werden. „Dadurch ist vor allem eine bessere Betreuung möglich“, spricht Susanne Kummer vor allem vom menschlichen Aspekt der getanen Arbeit.
Zu tun gibt es aber noch genug. Denn zwischenzeitlich leben auch 50 Kinder mit Behinderung in dem staatlichen Waisenhaus. „Ohne ausgebildetes Personal“, erzählt die Organisatorin von einem Bildungsprogramm, das der heurige Hilfstrupp ausgearbeitet hat. Ihre Arbeit ist selbstverständlich umsonst. „Da zählt nur die menschliche Tat“, ist auch Alexandra Durics überzeugt. „Der Lohn ist das Lachen der Kinder.“
Mehr Information:
Hilfsprojekt Waisenhaus „Casa de Copii Rescolari“ in Siebenbürgen, Organisatorin Susanne Kummer, Tel. 0512 588226, Spendenkonto bei der CA-BV, Kto.Nr. 0420-02089/00, BLZ 11000
