“Wir werden mit unseren Traktoren, ausgehend von Salzburg über Ober- und Niederösterreich nach Wien fahren”, kündigte IG-Milch-Obmann Ewald Grünzweil bereits am Dienstag an. Grund sei, dass wegen des Quoten-Endes ein Milchsee entstanden sei. Dieser sei zu Milchpulver getrocknet worden. Damit werde Exportpolitik betreiben – “mit zum Teil dramatischen Folgen auf Preise und entlegene Märkte”, kritisiert Grünzweil.
Die ersten Traktorfahrer haben am späten Abend Wien erreicht und im Hotel eingechekt.
Posted by Ig – Milch on Mittwoch, 30. März 2016
Österreichs Bauern demonstrieren in Wien
Die Bauern-Demo hält an drei Stationen in der Bundeshauptstadt. Start ist um 09.30 Uhr vor dem Haus der EU. Dann geht es weiter zum Sitz großer Raiffeisen-Organisationen beim Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz. Aus Sicht der IG Milch liegt der Schlüssel für eine Korrektur in der Milchwirtschaft nämlich dort – denn 95 Prozent der heimischen Milchmenge sei über die Lieferanten in Genossenschaften organisiert. Und diese Genossenschaften seien im Verband österreichischer Milchverarbeiter unter dem Dach von Raiffeisen organisiert. Dritte Station ist dann noch der Morzinplatz – dort wird das Manifest präsentiert und außerdem wird Milch ausgeschenkt und es gibt Butterbrote. Das soll helfen, ein Bündnis der Gesellschaft mit den Milchbauern aus der Taufe zu heben.
Das Aus der EU-Milchquote hat sich stark auf die Preise ausgewirkt. Da immer mehr Milch angeliefert wird, führten erste Molkereien wie berichtet bereits teils umstrittene Bonus-Malus-Systeme ein, um die Mengen zu begrenzen. Auch der ÖVP-Bauernbund hatte bereits an die Bauern appelliert, weniger Milch anzuliefern. Da der Preis aber im Keller ist, versuchen die Bauern dies mit mehr Anlieferung im Sinne ihres Umsatzes aber auszugleichen.
(APA)