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IG Autorinnen Autoren Wien verurteilt Anschlag auf Autor Salman Rushdie

Schriftsteller Salman Rushdie wurde bei einem Anschlag in den USA schwer verletzt.
Schriftsteller Salman Rushdie wurde bei einem Anschlag in den USA schwer verletzt. ©JOEL SAGET / AFP
Bei einer Lesung in den USA wurde Schriftsteller Salman Rushdie bei einem Anschlag schwer verletzt. Die IG Autorinnen Autoren Wien verurteilt in einer Aussendung den Anschlag auf den Autor.

In einer der APA am Freitag übermittelten Aussendung der IG Autorinnen Autoren Wien heißt es unter anderem: "Wir sind Salman Rushdie als zentrale Beteiligte an der ersten Initiative, die ihn 1989 gegen die Mordaufrufe wegen der Veröffentlichung seiner Satanischen Verse verteidigt hat und als Österreichischen Staatspreisträger für Europäische Literatur des Jahres 1992 besonders eng verbunden."

IG Autorinnen und Autoren Wien verurteilt Anschlag auf Rushdie

Salman Rushdie habe die vielen Jahre seiner Verfolgung nicht dazu benützt, sich in Sicherheit zu bringen, sondern sich ganz besonders für den Schutz von verfolgten Kolleginnen und Kolleginnen eingesetzt und zahlreiche Beiträge zur Aussöhnung bei Kontroversen zwischen den Religionen und Kulturen geleistet und zu mehr Verständnis füreinander geworben. Auf ihn heute, im Jahr 2022 einen Mordanschlag zu verüben, verdiene besondere Abscheu, da dieser Anschlag nur dazu dienen könne, religiös aufzuhetzen und kulturell zu spalten.

"Wir rufen alle, die Gewicht und Stimme in interreligiösen Fragen haben dazu auf, sich in den Dienst des Dialogs zu stellen und diese Hassbotschaft an eine Welt des Miteinander unmissverständlich zurückzuweisen und das Attentat auf Salmen Rushdie uneingeschränkt zu verurteilen", so die IG Autorinnen Autoren Wien.

Salman Rushdie bei Attacke auf offener Bühne verletzt

Schriftstellerikone Salman Rushdie ist bei einer Lesung in den USA von einem 24-jährigen Amerikaner angegriffen und schwer verletzt worden. Das Motiv des festgenommenen Mannes aus New Jersey ist laut Polizeiangaben weiterhin unklar. Der Vorfall ereignete sich am Freitag bei einer Lesung im Ort Chautauqua im Westen des US-Staates New York. Rushdie wurde in ein Krankenhaus gebracht, operiert und seinem Manager Andrew Wylie zufolge an ein Beatmungsgerät angeschlossen.

75-Jähriger wurde mit Hubschrauber ins Spital gebracht

Neue Informationen zu seinem Zustand gab es am Samstag zunächst nicht. Der Polizei zufolge wurde Rushdie mindestens einmal in den Hals und den Bauch gestochen. Der 75-Jährige wurde mit einem Hubschrauber in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Er könne nicht sprechen und werde wahrscheinlich ein Auge verlieren, schrieb Wylie nach Angaben der "New York Times". Nervenstränge in seinem Arm seien durchtrennt und seine Leber beschädigt worden. "Die Nachrichten sind nicht gut."

Rushdie war vor über 30 Jahren per Fatwa zum Tode verurteilt worden

Zu den Hintergründen des Angriffs gab es zunächst keine Details. Ob er in Zusammenhang mit der jahrzehntealten Fatwa steht, blieb zunächst offen. Rushdie war vor über 30 Jahren per Fatwa zum Tode verurteilt worden: Wegen seines Werks "Die satanischen Verse" ("Satanic Verses") aus dem Jahr 1988 hatte der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini das religiöse Rechtsdokument veröffentlicht, das zur Tötung des Autors aufforderte.

(APA/Red)

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